††† – The Beginning Of The End
Eine feine Weihnachtsüberraschung: Chino Moreno, Shaun Lopez und Chuck Doom holen ††† alias Crosses nach knapp sechs Jahren Pause mit dem Cause & Effect-Cover The Beginning of the End zurück aus der Versenkung.
Nach der Renaissance der Deftones bekommt also das nächste Projekt des Mannes aus Sacramento eine Generalüberholung. Mehr noch: So wie auf The Beginning of the End hat man Chino Moreno bisher noch nicht gehört – unverzerrt klingt er wie der Ziehsohn von Dave Gahan und Maynard James Keenan.
Womit er er für eine enorme Überraschung im Überraschungsrelease sorgt, vor allem aber den Ton der Originalnummer ideal rekonstruiert. Auch, weil sich ††† generell nahe an der 1990er-Version von Cause & Effect (die ja dieses Jahr ihre Trennung bekannt gemacht haben) bewegen, nur Nuancen die Werke trennen: Der Synthpop-Sound ist nun etwas dunkler und heavier am Darkwave ausgelegt, es hängt eine dichtere Substanz an den Rippen. Die Texturen sind flächig, eine latente Aufbruchstimmung schimmert, die Dramatik sehnt sich bedächtig pulsierend über den Horizont hinaus, ohne tatsächlich auszubrechen.
Es ist also durchaus interessant im direkten Verleich zu hören, mit welchen Details die hier fülliger als bisher agierenden ††† das Ursprungsmaterial ausgekleidet haben. Restlos essentiell – abseits des gesanglichen Paradigmenwechselns – oder an die Nachbarn Cause & Effect heranreichend ist das Ergebnis dennoch nicht.
Dennoch schön, dass – wie Mitte de Jahres von Chino angekündigt – noch in der Pipeline zurückgestautes Material von Crosses nun ans Tageslicht kommt. Aber auch gleichzeitig die unersättliche Frage gestattend: Was ist eigentlich mit Saudade, Team Sleep und Palms?
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