Cold War Kids – CWK EP
Die Cold War Kids haben im Zuge ihres 2023 erschienenen, selbstbetitelten Studioalbums genug Material für eine Epilog im Kurzformat geschrieben. Deswegen erscheint zum diesjährigen Record Store Day die CWK EP.
Auch wenn die Fallhöhe seit dem bis heute famosen Debüt Robbers & Cowards markant gesunken ist, war der je nach Zählweise wohl insgesamt achte Langspieler der Band aus Long Beach vor knapp sechs Monaten ihr wohl bester seit langer Zeit, vielleicht sogar seit 2008.
Die in den selben Sessions entstandene CWK EP unterstreicht diesen Umstand nun noch einmal. Primär liegt das am eröffnenden Heaven in Your Hands, mit dem Cold War Kids ein synthetisch zappelnder, tanzbarer Indierock-Ohrwurm mit Heartland-Vibe und Hit-Potential gelingt. Alleine seine hartnäckige Eingängigkeit wertet die Platte zwischen den Punkten liegend dann auch auf.
Doch obwohl das Kurzformat niemals besser als in seinem Opener wird, überzeugt auch der folgende Rest. Das stampfend Stimmung machende Feel to Much orientiert sich gefällig an den Vaccines und die skizzenhafte (leider viel zu abrupt beendete) Miniatur Envy im croonenden Reverb-Pathos ein wenig an Lana Del Rey.
Das funky Scandalized verliert sich im soliden 08/15-Einerlei und im mäandernden Holding Back the Days können soulige Gospel-Chor-Ansätze Akzente setzen, aber das egale Songwriting nicht überdecken.
Dennoch geht all das nicht als Auschussware durch – zumindest für Fans ist die CWK EP in Summe ein wirklich netter, das Niveau von Cold War Kids haltender Appendix.
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