Clap Your Hands Say Yeah- Room at the Top
Weil sich an dieser Stelle trotz allem 2021 keine Besprechung der Platte ausging, ist Room at the Top ist freilich auch eine Steilvorlage, um doch noch darauf hinzuweisen, dass New Fragility im vergangenen Jahr das konsistenteste und stärkste Clap Your Hands Say Yeah-Album seit langer Zeit war.
Noch besser ist allerdings die Tatsache, dass ein solcher Einstieg in diese Review das Material der überraschend kommenden Room on Top-EP nicht unter Wert verkauft: Die drei (warum auch immer nicht auf der Deluxe Edition respektive den Bonus Tracks aufgelegten) Überbleibsel aus den New Fragility-Sessions halten das Niveau der großen Album-Verwandtschaft weitestgehend, bestätigen die Form von Alec Ounsworth und seinen Gehilfen zumindest ansatzlos. Zumal die insgesamt 10 Minuten des Kurzformates zwar stilistisch durchaus variabel ausgelegt sind, im Fluss jedoch eine runde Kohärenz an den Tag legen.
Der Titelsong fällt als artig dröhnender Rocker noch am ehesten aus den Rahmen (und auch qualitativ ein wenig ab), mit seinem Fernsehgarten-Keyboard-
Das so friedlich plätschernde und polternde In the Water ist schließlich eine verträumte Sehnsucht, die sich locker und nostalgisch als Acoustic-Nummer und leichter Country-Tendenz schrammelt, slided und später auch mit Orgel grundiert – charmant, aber auch unverbindlich.
Life Mask streichelt danach in den Strophen noch reduzierter, folkig und intim, über die Saiten, blüht dann für den Refrain aber auf wie eine 50s-Ballade mit traumwandelnd schwofendem Rhythmus und unkitschigem Roy Orbison-Schmalz – und einem solierenden Finale, das das oft eher ästhetisch als kompositorisch befriedigende Songwriting von Ounsworth würdig auflöst, und Room at the Top zu einer schlüssigen Ergänzung des Clap Your Hands Say Yeah-Repertoires macht.
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