Compilation
Royal Headache, Bed Wettin' Bad Boys, Parquet Courts, ....- aus Australien rollt derzeit wieder einmal eine atemberaubende Welle junger Rock'n'Roll Bands an. Weil Total Control mit ihrem tollen Debütalbum 'Henge Beat' vielerorts zwischen den Hypes durch den Raster gefallen sind, compilieren die fünf verdienten No Wave-Rocker ihre Anfangsphase für Neuankömmlinge.
Bei der Crowdfunding-Aktion rund um das sechste Murder by Death Album ‘Bitter Drink, Bitter Moon‘ gab es vom Lampenschirm über den Beitritt zum bandeigenen Buchclub bis zum maßgeschneiderten Tattoo-Wunsch an die Rhythmusgruppe unzählige Bundle-Kombinationen. Am ertragreichsten für die Allgemeinheit: Murder by Death als Auftragsband für einen Coversong nach Wahl einzuspannen.
Es muss das reinste Vergnügen für Neo-Regisseur Dave Grohl sein, nicht nur die aktuelle Creme de la Creme des Metal und Rock in seinem Adressbuch stehen zu haben, sondern sich dazu mit alten Helden auch Kindheitsträume erfüllen zu können. Für die Hörerschaft des omnipräsenten Chef-Sympathisanten mutiert dies auf dem verheißungsvollen 'Real to Reel' zu einem weitestgehend nur souverän-altbackenen Schaulaufen. Was da mit einer drückenderen Produktion alles möglich gewesen wäre.
Lieblos den eigenen Raritäten-Katalog zusammenkleben sollen andere: Kylesa basteln eine Compilation, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit stellt, dafür aber in ihrem homogenen Fluß durch Alt und Neu gut und gerne als eigenständiges Album durchgehen würde.
Die bekannte Cover Compilation 'Punk Goes Pop' geht in die mittlerweile 5. Ausgabe, insgesamt (mit 'Punk Goes Crunk', '...Acoustic' usw. mitgerechnet) ist es bereits die 14. Version der populären Serie. Diesmal packt Fearless Records Bands wie Memphis May Fire, Mayday Parade, Issues und We Came As Romans auf den Silberling, das Konzept bleibt unverändert: Hardcore/Punk Bands covern mehr oder weniger aktuelle Charthits. Geniale Idee oder ein Eintrag der Marke: Dinge die die Welt nicht braucht?
Sein Auftritt im der Wembley-Arena war die nächste Initialzündung in der ungebremsten Karriere des grundsympathischen Barden aus Meonstoke. Damit sich kein potentieller Neu-Fan von der überbordenden Schaffenskraft des Frank Turner verschreckt fühlt, fasst dieser nun bisherige Highlights aus seinem folkigen Akustik-Punkrock gleich selbst sinnvoll zusammen.
Lange angekündigt und noch länger aufgeschoben versammeln die fünf schrulligen Engländer endlich dreizehn bisher neben ihren Alben unterzugehen drohende Perlen, die abermals vor Ohren führen, warum Elbow seit Jahren schon jedermans Lieblingsband sein sollte.
John Maus versammelt fünfzehn Raritäten, aufgenommen zwischen 2003 und 2010, die älteste kramt er sogar aus der Schublade von 1999. Wüsste man dies nicht, könnte man die daraus entstandene, zutiefst anachronistische Dreiviertelstunde nur zu bereitwillig wieder in die tiefsten 1980er stellen.
Das große Reinemachen bei San Diegos noiseverrücktem Grindcore- Aushängeschild The Locust geht in die nächste Runde. Das ist zwar nicht, wonach es Hardcore-Fans ausdrücklich verlangt, ein Wiederhören der alten Gassenhauer macht trotzdem Freude.