Album
Auch wenn Ex:Re durchaus Spuren hinterlassen hat, stellen jene sechs Jahre, die seit Music From Before the Storm vergangen sind, keine Bruchstelle dar, die Stereo Mind Game im Anschluss an Not To Disappear überbrücken müsste.
Die niemals Nein zu einer Kooperation sagen könnenden Full of Hell und Nothing kultivieren mit When No Birds Sang in der Symbiose aus atmosphärischem Sludge Metal und verträumten Shoegaze ein rundes Album. Aber....
Altarage stellen das Korsett ihres vom Blackened Sludge infizierten Disso Death Metal-Mahlstroms wieder merklich enger, als auf Succumb: Beileibe kein Worst Case Scenario, doch Optimierungspotential bleibt auch so.
Sieben Jahre nach One Dark Silent Off treten Radian auf Distorted Rooms mit einer verspielten Nonchalance den Beweis an, dass man sich immer noch mühelos in der Elite-Liga experimenteller Klangkunst bewegt.
Diese Krönung hat sich ein toller Atmospheric Black Metal-Jahrgang verdient: Austin Lunn unterstreicht die Vormachtstellung von Panopticon zum Ausklang von 2023 mit The Rime of Memory in beeindruckend massiver Imposanz.
Bittersüßer, dunkel verführender Indie-Dark Folk, durch einen Nebel aus Goth, Dark Wave und New Age-Postpunk durchzogen: Tim Smith wandert rund 12 Jahre nach dem Ausstieg bei Midlake mit seiner Frau Kathi Zung als Harp durch Albion.
Zwei Jahre nach Sorceress, ihrem subjektiv enttäuschendsten Album bisher, entfaltet Jess Williamson mit dem sanft entrückten Time Ain’t Accidental ihr zeitloses Potential nun jedoch stärker denn je.
Seit ihrem zweiten Studioalbum 2042 vor fünf Jahren haben sich Racetraitor die Zeit vor allem mit Split-Kooperationen vertrieben. Vielleicht klingt Creation and the Timeless Order of Things ja auch deswegen weniger wie ein schlüssiges Album, denn wie eine wild hetzende Szenen-Collage.
Die so konstant tolle Diskografie von The Church wird wohl auf ewig im Schatten von Under The Milky Way stehen. Weswegen man nur zu leicht übersehen kann, dass die Australier mit The Hypnogogue wieder eine absolut befriedigende Ergänzung des Kanons aufgenommen haben.
James Blake macht den Spagat zwischen dem Rückblick zu seinen Dubstep-Wurzeln auf der einen, und der konsequenten Fortsetzung der seit Assume Form eingeschlagenen Öffnung in den zugänglichen Pop und trendigen Hip Hop auf der anderen Seite. Und dann erschließt Playing Robots Into Heaven doch vor allem auch neue Horizonte.