Album
Direkter und kompromissloser, selbstsicherer in fokusierterer Ausrichtung: Kim Gordon hat mit The Collective die konsequente Fortsetzung ihres tollen 2019er-Solodebüts No Home Record aufgenommen.
Everything Everything mögen sich die Idee für das Cover von Mountainhead geborgt haben, bleiben auf ihrem siebten Studioalbum ansonsten aber alleine ihrem eigenen, eigenwilligen Art-Indie Rock-Eklektizismus verpflichtet.
Natürlich haben wir es hier nicht mit dem besten Album seit Revolver zu tun - wohl aber hat der ehemalige Stone Roses-Gitarrist John Squire nach langer Auszeit Liam Gallagher so überzeugende Musik auf den Leib geschrieben, wie sie dessen Solokarriere schon einige Zeit nicht mehr zu bieten wusste.
Eine schwache Platte ist William Elliott Whitmore auch mit Silently, the Mind Breaks nicht gelungen. Essentiell für seine Diskografie ist das neunte Studioalbum des Amerikaner dadurch aber noch nicht.
Die (je nach Zählweise 15 oder) 19 Jahre seit ihrem letzten offiziellen Soloalbum Ex Hey hat Ex-Autoclave Gitarristin Mary Timony zwar ausgiebig genutzt - mit The Shapes We Make, Wild Flag oder Hammered Hulls. Dennoch schön, dass sie mit Untame The Tiger wieder Zeit für sich selbst gefunden hat.
Darkest Hour haben mit Godless Prophets & the Migrant Flora vor sieben Jahren eindrucksvoll Abbitte für den selbstbetitelten Offenbarungseid-Vorläufer von 2014 geleistet…nur um mit Perpetual I Terminal nun wieder zurück in damalige Untiefen zu werfen.
Die sieben Jahre seit ihrem bockstarken Debütalbum Eroded Corridors of Unbeing haben Spectral Voice mit zahlreichen rundum überzeugenden Split-EPs verbracht. Für ihr zweites Studioalbum Sparagmos schalten die ranzigen Death Doomer aber nochmal einen Gang hoch.
Mögen die Kritiker doch behaupten, was sie wollen: Vultures 1 ist mit ziemlicher Sicherheit das beste Studioalbum, das ein antisemitischer Ex-US-Präsidentschaftskandidat, Trump-Fan und Hitler-Bewunderer dieses Jahr veröffentlichen wird.
Zur einer der dem Platten-Release vorangehenden Shows waren nur Fans geladen, die den Titel des sechsten Real Estate Studioalbums in irgendeiner Weise selbst im Namen trugen. Daniel selbst ist nun aber für alle da.
Gemessen an den Klassikern ihres ersten Band-Lebens ginge Little Rope wohl nur als sehr okayer Sleater-Kinney-Standard im Indie Rock durch. Angesichts der beiden Vorgänger-Platten Path of Wellness und The Center Won't Hold stellt das elfte Studioalbum der Band jedoch einen erfreulichen Aufwärtsschub am Qualitäts-Barometer.