Album
Auch John Congleton kann den Wombats keine wirklich interessanten Reize mehr beibringen. Er kann der Band aber, ohne für Oh! The Ocean wirklich an den Post-This Modern Glitch-Stellschrauben zu drehen, ein merklich stimmigeres Auftreten und auch flächendeckend überzeugenderes Songwriting abringen.
Wenn der Protagonist beinahe zum Erfüllungsgehilfen und der Regisseur zum alleinigen Maßstab der Dinge wird: Anything At All ist gefühlt eher ein sehr solides Sufjan Stevens-Werk, als ein wirklich gutes Denison Witmer-Album.
Wirklich schön, wenngleich letztlich ein bisschen zu egal: Der ehemalige Kaiser Chiefs-Lenker Nick Hodgson hat mit einem 00er-Indie-Allstar-Quartett im Rücken als Everyone Says Hi gewissermaßen die angenehme Antithese zu den ersten beiden Alben seiner ehemaligen Band aufgenommen.
Wednesdays ist das beste Album, das Ryan Adams in den 00er Jahren veröffentlicht hat (und bei aller Liebe wohl auch haben wird). Trotzdem erschien die Aussicht, dass der Musiker nur vier Jahre nach dem Release der Platte einen neuerlichen Blick auf das Material werfen wollte, schon bei der ersten Ankündigung von Another Wednesday wie eine nicht unbedingt essenzielle Idee.
Ty Myers konnte schon vor der Veröffentlichung seines Debütalbums auf eine überraschend riesige Fanbase bauen. Spätestens durch The Select führt aber endgültig kein Weg mehr daran vorbei, dass der erst 17 jährige Texaner einer der nächsten Superstars des Country wird.
„Looks like rock is back on the menu!“ Nachdem ihr poppig aus der Garage platzender Punk-Hard Rock auf dem Vorgänger Heavy Male Insecurity ein klein wenig aus dem satirischen Gleichgewicht zu stolpern drohte, ist der Fokus von Death by Unga Bunga mit Raw Muscular Power so präzise eingestellt, wie vielleicht noch nie zuvor.
Zwei Entwicklungsschritte dominieren Hand in Hand auf Open Wide: Elijah Hewson versucht gar nicht mehr anders als Papa Bono zu singen; und seine Band glättet ihren Sound für das dritte Studioalbum dazu ganz ungeniert für das niemandem weh tuende Formatradio. Beides kommt der Musik von Inhaler durchaus zugute.
„There's 5 seconds of black metal“ und „stop worrying about genre“ stellt Jimmy Hamzey mit den Bandcamp-Tags von Allegheny Rains vorab klar. Das geht alleine deswegen schon klar, weil er sich längst einen unverkennbaren Sound erarbeitet hat.
All The Artists ist - wie schon Quiet Beach House Nights zuvor - überwiegend eine Sammlung von Songs, die Mark Kozelek in den vergangenen Jahren als sporadisch erscheinende Sun Kil Moon-Singles veröffentlicht hat.
After Alter ist zur einen Hälfte das fünfte Studioalbum von Jaye Jayle, zur anderen eine Fleißaufgaben zusammenfassende Song-Compilation. Und zusammen ein erstaunlich rundes Ganzes.