Die wahrscheinlich schwächste Dekade seit Erfindung der Populärmusik endet mit einem starken Jahrgang. Zwar hatte auch 2019 einige wenige herausragende Veröffentlichungen (mit nur in Ausnahmefällen bedingtem Klassiker-Anspruch) zu verbuchen, aber generell eine erstaunlich breite Basis an rundum sehr guten Alben.
Wo sich die Top Ten diesmal vielleicht etwas weniger klar als sonst aus der Masse herauskristallisierten, drängten noch mehr Platten als sonst ohnedies schon in die Heavy Pop Jahrescharts – da flogen notgedrungen selbst langgediente Favoriten mit ihren rundum überzeugenden Dikografieergänzungen, fantastische Soundtrackarbeiten (wie Chernobyl oder Midsommar), ikonische Livealben (wie Symphony of Sorrowful Songs) oder nur neu aufgelegte Schmankerl (wie Bring You Their Signature Sound….Satanic Doo-Wop) nach und schweren Herzens von der Longlist der potentiellen Platten.
Bevor nun jene Alben und EPs folgen, die nach dem Selektionsprozess letztendlich in dem Pool der Jahreshighlights verblieben sind, noch ein kleiner Rückblick auf die vergangenen 12 Monate auf Heavy Pop.
371 Reviews sind an dieser Stelle 2019 erschienen, die Höchstwertung wurde dabei (wie auch die Tiefstnote) abermals nie vergeben – viermal wurden zumindest neun Punkte abgestaubt .
Die drei meistgelesenen Reviews stammen (das Siegertreppchen hinaufsteigend) derweil albentechnisch zu Fear Inoculum, All About Eve sowie (mit erstaunlichem Abstand!) Age of Excuse, – beziehungsweise im Kurzformat zu Deeper Wells, Variations on Darkness und Stairway to Nick John.
(Fun Fact: Trotzdem kann es in diesem Jahrzehnt klickbezogen keine Review auch nur ansatzweise mit jener zu Hard-Off aufnehmen. Tatsache).
In Sachen Konzertberichte dominierten die Shows von Deerhunter (im Dom im Berg), sowie Frontierer (im Venster 99) ex aequo mit Tool (in der Stadthalle Wien) das Feld.