Catch the Breeze – Spaces
Shoegaze aus Aarhus: Als Herold auf ein noch in diesem Jahr folgen sollendes neues, drittes Studioalbum schicken Catch the Breeze die vier neue Songs umfassende EP Spaces voraus.
Genau genommen sind die Arbeiten an den vier, durch Gast-Keyboarder Kasper Staub (Lowly) verstärkten Songs bereits vor Into the Wide (2022) begonnen worden, in ihre tatsächliche Form gefunden haben sie allerdings erst jetzt.
Dabei bleiben Andreas Bundgaard (drums), Lars Madsen (bass) und Aage Hedensted (guitar, vocals) ihrem bisherigen Sound treu: Wer die erste Referenz der Dänen ist muss man bei dem Bandnamen eventuell nicht noch extra erwähnen; und auch daran, dass sie sich mit einer Nähe zum Alt Rock und vor allem Vocals, die die melodramatische Intonation von Scott Walker oder David Bowie im Bariton lieben, durchaus einen markanten Erkennungswert in der Shoegaze-Szene geschaffen haben, ändern die aufgefahrenen 15 Minuten nichts.
Dass sich die Songs im Regelfall kompositionell zu keinem genialen Ausbruch oder überraschenden Schwenk hinreißen lassen und stattdessen den MO, eine prägende Textteile hinten raus lieber gemütlich zu wiederholen, bleibt insofern ein tolerierbarer Schönheitsfehler – denn zumindest zu drei Vierteln sorgt Spaces auch so für eine wohlige Zufriedenheit.
Winter is Gone ist als verträumte Elegie über dem groovenden Bass im harmonischen Kontrast aus kompakter Prägnanz und freiem Raum ebenso eingängig wie zeitlos, während der Refrain von Only Fair mit croonender Geste zu Morrissey und Weller deutet, bevor das hibbelige Future of Spaces mit dem Pop flirtet.
Nur das melancholischer zu Assoziationen an Madrugada schunkelnde Collide fällt ab, findet gar zu deutlich nicht zum Punkt und lässt den finalen Klimax verpuffen. Bleibt zu hoffen, dass das Trio im Zuge ihres dritten Studioalbums auf Tour auch in hiesige Breitengraden Hakt machen, und das Spaces-Material noch ergiebiger ausreizen werden.
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