Burial + Four Tet – Nova / Moth
Burial und Four Tet machen mit Nova und dem Klassiker Moth zwei absolute Karrierehighlights (zumindest auf digitalem Weg) nach knapp einem Jahrzehnt im reinen Raritätenmodus endlich auch für die breite Masse in angemessener Qualität verfügbar.
„Two of the best tracks I’ve ever been part of“ deklariert Kieran Hebden alias Four Tet den beiden Nummern Tribut zollend nicht umsonst – und betreibt damit eigentlich noch mit Understatement.
Über die Qualitäten der zwei Kooperations-Sternstunden muss man nach beinahe einer Dekade aber eigentlich auch wirklich nicht mehr noch ausführlicher schwärmen. Nova ist als ambienter Future House jedenfalls eine mitternächtlich-tropikale Symbiose, ein Rave als nach Innen gehende Trance mit Ohrwurm-Charakter, melancholisch treibend und bittersüß sphärisch, ein elegisch ausgeleuchtetes Freilassen von nostalgischen Endorphinen.
Das Untrue reminiszierende Moth agiert sogar noch beeindruckender, wenn die Downbeat-House-Synergie traumwandelnd schiebt, der Signature Sound der Beats klackernd pumpend in unwirklichen Texturen träumt, bis Burial und Four Tet stellar schimmernd in transzendentale Dimensionen tauchen: Kontemplativ und dynamisch, ästhetisch und detailliert gebastelt funktionieren die 10 Minuten ebenso fesselnd auf körperlicher wie auch auf spiritueller Ebene.
Die Zeiten suboptimaler Rips auf YouTube und Co. sind nun für das 2009 in London entstandene Moth bzw. das 2012 in Brooklyn kreierte Nova jedenfalls endlich gezählt. Bleibt nur eine Frage als markanter Schönheitsfehler dieser (leider nur digitalen) Wiederveröffentlichung: Wo zum Teufel ist das stiefmütterlich behandelte Wolf Club?
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