Brigitte Calls Me Baby – Careless Whisper

Brigitte Calls Me Baby nehmen das Momentum ihres selbstbetitelten 2024er–Debütalbums mit und spendieren dem nicht mehr aus ihrem Live-Repertoire wegzudenkenden George Michael-Cover Careless Whisper eine Studioversion.
Frontmann und Bandkopf Wes Leavins holt dafür ein wenig aus: „George Michael’s voice and songs have always resonated with me, but there was no specific pursuit of covering one of his songs until a very natural and organic version was developed in our show. With any song that we cover there is only truly one requirement: there must be something we can bring to the song that doesn’t already exist within the original or any version otherwise. There must be an opportunity to present ourselves within the track. The case of ‘Careless Whisper’ is no different.”
Und weiter: „It’s all about drama and power, both in the instrumentation and the vocal approach.“
Brigitte Calls Me Baby gehen dafür gleich In media res und übersetzen die superverschmuste, ikonisch schwofende Romantik-Nummer ohne Saxofon unmittelbar in ihren eklektischen, schwülstigen Indie Rock, direkt mit zackiger Lässigkeit auf die Tanzfläche ziehend, wo die Amerikaner ihr Ding (auch mit etwas irritierendem Brit-Akzent) stromlinienförmig und den einfachsten Hit-Weg gehend durchziehen.
Das ist so offensichtlich und vordergründig angelegt, dass es eigentlich nicht funktionieren sollte. Aber das gilt ja irgendwie seit jeher für den ganze Absatz der Band. Und wo die Ästhetik der Gruppe auf ihrem selbstbetitelten Debüt durch die Klasse des Songwritings überzeugt hat, tut sie es hier ebenfalls mit dem Händchen für Stil und Schmissigkeit: das flott shakende Careless Whisper macht in der Brigitte Calls Me Baby-Version einfach auf unkomplizierte, entwaffnende Weise als natürlichste Sache der hedonistischen Welt Spaß.
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