Bloc Party – A Weekend In The City: B-Sides
Another Weekend in the City, nunmehr ganz offiziell: Bloc Party versammeln die B-Seiten ihres zweiten Studioalbums digital in gebündelter Form (und ziehen die Compilation notgedrungen auch gleich wieder ein).
Rund um seine Veröffentlichung im Jänner 2007 alle B-Seiten und Bonus Tracks von A Weekend in the City zusammenzutragen war seinerzeit eine ebenso kostspielige wie aufwändige und auch mühsame Sache. Die sich aber auch absolut auszahlte: Bloc Party ließen da abseits des regulären Kanons (zwischen den beiden hier nicht eingefangenen Standalone Singles Two More Years und Flux) ein Dutzend an absoluten Schätzen vom Stapel, die vielleicht nicht ganz jene Höhen erklommen, die das Album selbst mit seinen Highlights Song For Clay (Disappear Here) oder The Prayer erreichte, doch sonst wurde das Niveau des Langspielers von seinen vereinzelten Trabanten ansonsten mindestens gehalten.
A Weekend In The City: B-Sides bietet nun die ideale Gelegenheit, um dies in geballter Form und einem wirklich schön angelegten Sequencing nachzuprüfen, sich zwangsläufig auch neu oder nochmal in das Material zu verlieben.
Das fetzt ein Once and Future King schließlich betont energiegeladen nach vorne, nehmen sich Selfish Son, Visions of Heaven oder England als heimliche Klassiker in sich gehend ganz wundervoll zurück, deutet ein Atonement die Skills von (dem zuletzt ja nicht gerade versöhnlichen) Matt Tong an und haben sich We Were Lovers oder Rhododendrons seit jeher Platz im Herzen aller Indie-Fans verdient, indem sie gefühlvoll alle Tugenden bedienen, die man an Bloc Party damals schätzen konnte. Kurzum: hier geben sich die starken Stücke die Klinke in die Hand, Ausfälle gibt es keine.
Klar holt A Weekend In The City: B-Sides zugegeben auch auf der nostalgischen Schiene ab, doch klingen die Nummern bis heute grundsätzlich frisch und ambitioniert, stellen aktuelle Kuriositäten wie Flirting Again in Sachen Reife und Klasse einfach nur mühelos in den Schatten. 2007 hätte die Band insofern fraglos auch ein fabelhaftes, enorm qualitätskonsistentes Doppelalbum veröffentlichen können. Wahlweise ginge die Songssammlung in dieser Form hier aber subjektiv auch gut und gerne als mindesten drittbestes Album von Bloc Party durch.
Kommentieren