Black Midi – bm xmas covers
Schon das gesamte Jahr über unterstützen Black Midi den Veranstaltungsort Windmill Brixton in South London mit Compilation-Beiträgen. Nun spendiert die Band die beiden bm xmas covers.
„We recorded a couple of covers of our favourite Christmas tunes at our rehearsal room and then added some bells an whistles at home Usually we would do some fun one off covers shows at the Windmill around this time of year so hopefully this goes some way to fill the gap.“
Klingt nach einer unironischen Geschichte. Und tatsächlich präsentieren sich die sonst so experimentierwütigen Mathematiker von Black Midi im festlichen Rahmen zumindest etwas gemäßigt und konventionell veranlagt, liefern eine stimmige Sache. Denn es tut dem traditionellen Songmaterial gut, dass die Band ihre überdrehte Hibbeligkeit ebenso dosiert, wie ihren kruden Humor – obgleich deswegen keine besinnliche Ernsthaftigkeit erwartet werden sollte.
Dafür sorgt alleine schon der latent überdreht neben der Spur näselnde, in Relation zu zum angestammten Gequäkte aber braven Gesang von Geordie Creep in Jingle Bell Rock, der irgendwo zwischen süffisanter Persiflage und croonender Hingabe pendelt, während die Nummer locker zu nebenher gniedelnden Gitarren und irgendwann doch abdrehenden Billo-Keyboard-Effekten schunkelt: Kann man eigenwillig auf einem Weihnachts-Sampler platzieren, ohne dafür sie Nerven komplett aus dem Haus zu schmeißen.
What Christmas Means to Me kommt noch lockerer aus dem Handgelenk geschüttelt, hat einen latenten Violent Femmes-Vibe, auch wenn die funky Gitarrenlicks, spacigen Synthies, treibenden Drums, der knubbelige Bass und auch der permanent an der einnehmend-zerbrechlichen Kippe stehende Gesang von (mutmaßlich) Drummer Morgan Simpson diesem Eindruck nonchalant davongaloppieren wollen. Stimmungsvoll? Eher weniger. Aber eine schrullige, kurzweilige und spaßige Angelegenheit, ein angenehm unprätentiöser Zeitvertreib für den guten Zweck.
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