Biffy Clyro – Opposites Live from Glasgow
Ein abschließendes Schmankerl für all jene, die nach dem Triumphjahr 2013 noch nicht von der Präsenz des schottischen Trios übersättigt sind; ein wahres Heimspiel für Biffy Clyro selbst: Simon Neil und die Johnston-Zwillinge lassen sich in Glasgow die Songs ihrer ausführlichen Hitschleuder ‚Opposites‚ aus der Hand fressen.
Quasi das Gegenstück zu Mastodons Live-Discographie: auf das umfangreiche ‚Revolutions: Live at Wembley‚ von 2011 lassen Biffy Clyro die Detailfokussierung folgen – 11 der 14 hier aufgefahrenen Stücke stammen vom aktuellen Studioalbum der Band – nur ‚Living Is A Problem Beceause Everything Dies‚ sowie die unvermeidlichen ‚Many of Horror‚ und ‚Mountains‚ gesellen sich von den vorangegangenen Alben in die Tracklist.
Wer ‚Opposites Live from Glasgow‚ nun als unnötige Überspannung der diesjährigen Biffy-Veröffentlichungsliste oder als ermüdende Weihnachts-Geschäftemacherei abstempelt liegt freilich nicht vollends daneben – dem Fan kann’s jedoch getrost egal sein. Zumal man ‚Opposites Live from Glasgow‚ nicht absprechen kann durchaus auch als Best-of Compilation des Doppelalbums ‚Opposites‚ zu funktionieren versteht: von ‚Different People‚ über ‚Biblical‚ bis hin zum überragenden Gänsehautsong ‚Sounds Like Ballons‚ sind praktische all die wichtigsten, markantesten und vor allem eingängigsten Überhits des sechsten Studioalbums kompakt und treffend zusammengefasst.
Und vor allem: Biffy Clyro sind eine sensationelle, makellos professionelle Liveband. Jeder Song sitzt nahtlos und zwingend, das British Theatre-Duo Mike Vennart und Gambler sorgt dafür dass beinahe alle instrumentalen Verzierungen der Studioplatten auch auf die Bühne gezaubert werden. Das Publikum gibt ein Paradebeispiel für die haltlose Euphorie ab, die dem Trio auf den britischen Inseln mittlerweile allgemein entgegenschlägt, der Sound ist dazu ähnlich fett aber nicht ganz so glattrasiert wie bei ‚Revolutions: Live at Wembley‚.
Eine durchwegs runde Sache also das alles, ein nettes Fangimmick und vielleicht sogar idealer Einstiegspunkt für die niemals versiegende Masse an Neufans: 60 Minuten adäquat konservierte Live-Atmosphäre, die von der ersten bis zur letzten stimmungsvollen Sekunde zu unterhalten weiß. Weil eben: eine bessere Alternative-Mainstream-Rockband gibt es aktuell nicht.
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