Oliver
Zu The Last Goodbye, der drittem Auskoppelung ihres bisher stärksten Albums Blood Pressures, packen The Kills drei unveröffentlichte Songs und schüren ein überzeugendes Nachzüglerpacket.
Die makellose Steigerung zum Debütalbum 'Learning': 'Put Your Back N 2 It' hat noch bessere Songs und ist dazu richtig produziert. Ein abgründiger, formvollendeter Traum von einem Album - samt Kloß im Hals.
Das ewige Kreuz mit dem auszufüllenden Fußstapfen wird auch 'To Forget' zum Verhängnis. Der langerwartete Nachfolger zum Meisterwerk 'Dry Land' schrammt ob der Vergangenheit der Band an der Enttäuschung vorbei und begeistert abseits dessen mit in Schönheit gegossenen Melancholiebrocken.
British Theatre - dass sind in erster Linie Mike Vennart und Gambler von den im letzten Jahr aufgelösten britischen Progmeistern Oceansize. Nun schicken sie über ihr Bandcamp eine erste, drei Songs starke Digital-EP als Lebenszeichen voran.
Vier Jahre nach 'We started Nothing' hat The Ting Tings kaum mehr jemand auf der Rechnung. Trotzdem – oder gerade deswegen? – versucht das gemischtgeschlechtliche Duo nunes jedem Recht zu machen. 'Sounds From Nowheresville' setzt sich zwischen die Stühle und mitten in die Nesseln.
Im Pressetext wird ausdrücklich davor gewarnt, Errors vorschnell in die Postrock Ecke zu stellen. Dabei hat das dritte Album der Schotten ohnedies mehr von einer elektronischen Popplatte.
Für Ceremony geht die Reise in die Vergangenheit weiter, die Ursprünge des Punk sind auf 'Zoo' in greifbarer Nähe. Und mit Matador im Rücken könnten die nun die Welt erobern.
Meditativer Slow-Mo-Country nahe dem Herzstillstand: Dylan Carlson perfektioniert die zweite Inkarnation seiner legendären Band: besser waren Earth in dieser Form nie.
Dem schwierigen zweiten Album begegnen Sleigh Bells mit einem 37minütigen Crowd-Pleaser: 'Reign of Terror' macht nahtlos dort weiter, wo 'Treats' seinen Endpunkt gefunden hat. Nur die großen Hits, die sparen sie diesmal aus.