Oliver
Ein meisterhafter Bluesrundumschlag, modern aufgekocht aus der Ursuppe des Genres - Black Keys Gitarrist Dan Auerbach bringt den Night Tripper so richtig in Fahrt und Form.
Wo Popmusik in gehörige Schieflage gerät, wo die Elektronik dahinter bis in den Dubstep kriecht, wo Singer-Songwriter Ansätze über wallende Songflächen fliegen ist klar: Alicia Merz hat ein neues Album am Start.
Ein verkapptes Livealbum: The Mount Fuji Doomjazz Corporation entfernt sich noch weiter vom handfesten Noir Jazz und driftet immer tiefer in stockdunkles Ambient ab. Hoffnung gibt es anderswo, das ist Musik für die Schattenseite der Nacht.
Wer braucht schon konkrete Songs, wenn er so eine Stimme in den eigenen Reihen hat? Vier Jungspunde legen trotzdem ihr ganzes Herzblut in gefühlvollen Southern Rock, der sich an nachdrücklichen Soul schmiegt.
Die Futureheads machen Nägeln mit Köpfen und werfen alle Instrumente für ein Acapella-Album über Bord, das neben eigenen Stücken das Talent der Engländer unterstreicht, Fremdkompositionen eindrucksvoll zu assimilieren.
Blood Red Shoes machen das beste aus der Lage, die ihnen das eigens angelegte Soundkorsett aufzwingt und versuchen erwachsen zu werden. Hits natürlich inklusive.
Damon Albarn, Flea und Tony Allen basteln ein Supergroup Album, das sich vollkommen unprätentiös als unspektakuläre Momentaufnahme einer musikalischen Verbundenheit gefällt.
Angriff als die beste Form der Verteidigung: Mit markanten Besetzungswechseln im Rücken zünden Crippled Black Phoenix ein fulminantes Rock-Feuerwerk der Extraklasse.
Kein Stadionrock: Earth und Mount Eerie zelebrieren große Songkunst zwischen Drone, Noise und Country.
Als hätte man sich das 21. Jahrhundert in den 1980ern ausgedacht: Bear in Heaven braten Indierock aus dem USB Stick, so anachronistisch wie hip im Morgen verankert.