Amenra – De Messe / De Metanoia
Instrumentaler Ambient bis traditionsbewusster Dark Folk: Amenra bieten via Bandcamp (mal mehr, mal weniger weit zurückschweifendes Material) aus den Archiven als musikalische Untermalung für das aktuelle Pandemie-Frühjahr 2020. Darunter auch das halbstündige De Messe / De Metanoia.
Der Soundtrack zum Kunstfilm Reconciliatio et Paenitentia von 2015, den Amenra in Kooperation mit Jeroen Mylle basierend auf Aufnahmen zu Mass V angefertigt, und Jeroen weiter in visuelle Bilder umgewandelt hat, führt zu einem dunklen Drone und stoisch dichtem Ambient, der sich kaum merklich bewegt, seine Nuancen über 30 Minuten jedoch in Zeitlupe verändert, sich letztendlich gar irgendwann am Industrial mahlend orientiert, findster und kalt, maschinell und sinister, unheilvoll und beklemmend.
Das können die Belgier, sicherlich auch substanzieller als etwa Kurt Ballou zuletzt, obgleich jene unverkennbare Trademark-Handschrift in letzter Konsequenz fehlt, die De Messe / De Metanoia aus der Genre-Maße heraus eindeutig virigizierbar machen würde.
Atmosphärisch dicht und imaginativ fesselnd funktioniert das Stück bei seinem immer tranncehafter in den Kaninchenbau absinkenden Gewicht dennoch einnehmend, auch ohne dazugehörige Bilder – ein einnehmender Score für die finsteren Stunden.
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