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Endlich auch live nachprüfbar: Wiegedood sind mit ihrem aktuellen Album There’s Always Blood At The End Of The Road in der Form ihres Lebens. Auf die 2022er-Rechnung des Black Metal müssen zudem Sitis. Und dazwischen gibt’s durch Ignatz den Blues.
Vier Jahre nach dem Abschluss der De Doden Hebben Het Goed-Trilogie öffnen Wiegedood mit There's Always Blood at the End of the Road ein enorm aggressives Ventil für ihren Black Metal.
Wiegedood zeigen nicht nur eine anhaltende Prinzipientreue (abermals gibt es vier Songs in unter 40 Minuten hinter artwork- und titeltechnischen Gemeinsamkeiten), sondern auch einen geschärfteren Fokus im Auftreten. Mit ihrem Major-Einstand vollendet die Church of Ra-Kommune ihre De Doden Hebben Het Goed-Trilogie vor der anhaltend konsequenten Black Metal-Raserei damit auf einem neuen Level der furiosen Rasanz. Schönheitsfehler inklusive.
Kann pure Konsequenz auch eine Form der Eigenständigkeit sein? Egal. Wiegedood, das belgische (Post) Black Metal-Destillat aus dem Dunstkreis rund um die Church of Ra, führt mit De Doden Hebben Het Goed II seinen Vorgänger jedenfalls auf nahezu jeder erdenklichen Ebene schlüssig fort.
Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.
Massiver Deathcore mit symphonischem Power Metal und Blackened-Bombast - brutal grobschlächtig, aber technisch versiert und immer episch over the top: Lorna Shore machen mit ...And I Return to Nothingness abermals personell verändert weiter.
Dass Phantom Winter als gefühlte Nachfolgeband von Omega Massif sich nicht nur damit begnügen würden deren augenscheinlich übermächtige Fußspuren auszufüllen - für diese Erkenntnis braucht es gerade einmal die 5 Songs von 'CVLT'. Nicht nur die Hinzunahme von Vocals zeichnen da ein eindrucksvolles Bild einer kompromisslosen und hungrigen Band, die in düsterer Atmosphäre längst ihre eigene Handschrift entwickelt hat, sondern die generelle Ausweitung der Kampfzone. Dass Phantom Winter mit diesem Gewaltakt von einem Einstand im Rücken trotz aktuell intensiver Studioarbeit die Zeit gefunden haben, um dem Heavy Pop Adventskalender einen Besuch abzustatten ist insofern eine absolute Freude - den Nachfolger zu 'CVLT' serviert zu bekommen, kann man freilich noch weniger erwarten.