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Für wertkonservative Tribulation-Fans wird Sub Rosa in Æternum wohl zum Zankapfel werden: 15 Jahre nach dem Debütalbum wagen die Schweden die nahezu vollständige Abnabelung vom Metal und gefallen sich als eklektische Goth-Rocker.
Auf Hamartia, der ersten Veröffentlichung ohne Beteiligung des 2020 ausgestiegenen Gitarristen Jonathan Hultén, gehen Tribulation den seit The Children Of The Night eingeschlagenen Weg entgegen der Titelwahl weiter.
Modern Life is War setzen ihre Tribulation Worksongs-Reihe fort. Wie schon beim eröffnenden Start auf dem Vorgänger aus dem Juni liefert die Melodic Hardcore-Institution dabei ein Wechselspiel aus vitalem Standard und basisfremderen Experiment pro Plattenseite - diesmal aber mit verschobenen Sieger.
Ganze fünf Jahre nach dem großartigen Comebackwerk Fever Hunting (2013) starten Modern Life is War mit dem Tribulation Worksongs-Zyklus die Veröffentlichungsreihe einiger kurzweiliger Single-Sprinter. Ein bisschen ist das, wie nach hause zu kommen.m
War Children of the Night rückblickend also doch nur ein (weiteres) Übergangsalbum der ehemaligen Death-Epigonen Tribulation? Auf Down Below setzen die Schweden ihre Wandlung hin zum okkulten Heavy Rock mit latentem Goth-Flair jedenfalls noch einmal deutlich breitenwirksamer fort.
Darkest Hour haben mit Godless Prophets & the Migrant Flora vor sieben Jahren eindrucksvoll Abbitte für den selbstbetitelten Offenbarungseid-Vorläufer von 2014 geleistet…nur um mit Perpetual I Terminal nun wieder zurück in damalige Untiefen zu werfen.
Franck Hueso hat mit Leather Terror ein relativ überraschungsarmes, konsenfreundlich auf Nummer-Sicher gehendes Carpenter Brut-Album rund um seinen Protagonisten Bret Halford als Serienkiller aufgenommen. Er macht damit aber nicht nur alles richtig, sondern vielleicht sogar um das kleine Quäntchen besser, als auf Leather Teeth von 2018.
Nach der Tour zu Great Escape war Daniel Änghede plötzlich weg, einmal mehr fanden sich Crippled Black Phoenix ohne Sänger wider. Ein Umstand, mit dessen Umgang Justin Greaves mittlerweile Routine hat - und für Ellengæst deswegen aus der Not kurzerhand eine Tugend macht.
Entweder am Konsens vorbei oder nach zumindest halbwegs objektiven Gesichtspunkten doch von anderen Platten überholt: Wieder haben es zahlreiche Alben nicht in die regulären Top 50 der Jahrescharts geschafft, aber grundsätzlich doch ordentlich Eindruck hinterlassen. Zumindest 15 Vertreter aus dieser undankbar abgespeisten Riege verdienen sich nichtsdestotrotz eine Erwähnung - unsere Honorable Mentions 2019.
Refused haben neben Songbeiträgen für Videospielblockbuster und fette Arena-Touren vier Jahre nach dem Comeback mit Freedom ein zweites Reunion-Werk aufgenommen. War Music soll dabei laut Dennis Lyxzén das Album sein, "that people wanted us to do last time". Ein Statement, dass die Crux ziemlich adäquat widerspiegelt, aus der heraus die einstigen schwedischen Hardcore-Vorreiter mittlerweile agieren.