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Tides of Man feiern mit Re:visions den fünfjährigen Geburtstag des hauseigenen Gamechangers Young and Corageous mit der Neuaufnahme dreier Songs ihres 2014er Albums. Zumindest für Komplettisten eventuell ein Grund zur Freude.
Der Paradigmenwechsel Young and Courageous hat 2014 bewiesen, dass es durchaus eine Zukunft für Tides of Man im Postrock geben kann. Every Nothing geht nun den Schritt weiter und reklamiert, dass diese keinesfalls in der zweiten Reihe des Genres stattfinden wird müssen.
Seit dem letzten Album 'Dreamhouse' vor knapp vier Jahren hat sich bei Tides of Man viel getan. Daniel Miller ist als neuer Gitarrist zur Band gestoßen, Sänger Tilian Pearson hat die Band verlassen, singt nun bei Dance Gavin Dance und hat auch noch sein Soloprojekt Tilian am Start. Währenddessen haben Tides of Man gefühlte Ewigkeiten vergeblich nach einem adäquaten Ersatz gesucht, nur um am Ende zu dem Schluss zu kommen, dass ein neuer Sänger vielleicht gar nicht die richtige Lösung ist. Auf 'Young and Courageous' nehmen Tides of Man etwas Wind aus den Segeln des immerzu vorwärtstreibenden Luftschiffs 'Dreamhouse' und finden sich dabei ganz und gar im Post-Rock wieder.
Das schwedische Quartett Night tritt mit High Tides - Distant Skies zum vierten Mal scheinbar mühelos den Beweis an, dass Skandinavien die Retrorock-Welle einfach konstant kompetent reitet - schlimmstenfalls ohne Genieblitze.
Old Man Gloom sind Troll-Experten und veröffentlichen nach der Fake-Bemusterung von Ape of God kurzerhand abermals einen Doppelschlag: In die lange Vorlaufzeit von Seminar VIII: Light of Meaning wurde kurzerhand dessen Nachfolger Seminar IX: Darkness of Being vorauseilend veröffentlicht eingeschoben.
Über die Dauer von 'The Last Dawn' könnte man Mono guten Gewissens daran messen, wie erhaben die Japaner in ihrem Metier abermals agieren - und nicht, wie wertkonservativ sie ihren Postrock hier ausbreiten. 'Rays of Dawn' führt danach allerdings ohnedies vor, dass die Band künstlerischen Stillstand weiterhin aus ihrem Vokabular zu streichen versucht.
Über vier Jahre haben Flood of Red benötigt um ihrem Debütalbum 'Leaving Everything Behind' einen Nachfolger zu bescheren. Kein Wunder: derart schwer zu fassender, sphärischer Alternative Rock fällt einem nicht einfach so in den Schoß.
Nach 3 EPs zwischen 2007 und 2009 setzen To Catch a Thief nun zum ersten und gleichzeitig letzten Streich in voller Länge an. Aufgenommen wurde 'Monsters' nämlich schon 2010 und war ursprünglich als fulminantes Debutalbum gedacht. Durch das Zusammenspiel einiger unglücklicher Umstände ist es nun auch ihr Abgesang. Aber was für einer!
Schon lange hat keine Band mehr mit ihren Promo-Fotos die Stimmung ihrer Musik derart adäquat eingefangen, wie das dem Midwest-Synthpop-Duo Lies zu ihrem selbstbetitelten Debütalbum gelungen ist.
Nach einer Handvoll weitestgehend ziemlich idealer Non-Album-Singles hat James Abilene den Nachfolger des Devil‘s Witches-Debütalbums Velvet Magic aufgenommen: In All Her Forms versucht sich eklektisch referenzierend in einen eigenständiger aufgefächerten Nische zu strecken.