Suche nach: the stooges
Iggy und seine Stooges mögen aus künstlerischer Sicht längstens nicht mehr relevant oder gar innovativ sein - "Ready to die" sind der Mann mit der Lederhaut und seine Truppe aber alleine deswegen noch lange nicht, weil das lahmende Comebackalbum 'The Weirdness' von 2007 korrigiert werden will.
The End Is Nero? Wäre schade: Die Queens of the Stone Age nähern sich zwar schließlich langsam ihrem 30. Geburtstag, erleben aktuell aber ihren zweiten (oder eigentlich gar dritten?) kreativen Frühling. Grund genug für einen Blick in den Rückspiegel.
Dass es die vier Coversongs von Through the Eyes Of... nun auch separat zu erstehen gibt, wird primär all jene Fans freuen, die sich erst von der Rückkehr der Schwedenrocker überzeugen lassen mussten, und sich die Special Edition des verdammt ordentlichen Hellacopters-Comebacks Eyes of Oblivion nicht von vornherein ins Regal stellen wollten.
"Fuel Injected Action Rock, from Stockholm, Sweden", oder gut abgehangener Hardrock für Pub, Garage und Glam-Tendenzen: The Hellacopters knüpfen mit ihrem Reunion-Werk Eyes of Oblivion nahtlos an, wo Rock & Roll Is Dead vor 17 Jahren aufgehört hat.
Eine Band steht hier ein Jahr nach ihrem dritten Studioalbum vor dem Durchbruch in die erste Liga: Jeremy Bolm hyped nicht ohne Grund seit Monaten auf das Soul Glo-Kurzformat Songs to Yeet at the Sun hin.
Psychedelisch angehauchter Post Punk aus Detroit, der asketisch auftritt, aber an sich durchaus eine beachtliche Spannweite vermisst: Paint Thinner fallen mit ihrem Debüt The Sea of Pulp aus dem Rahmen und der Zeit.
Craig Nicholls hat sich die relative Inspiration von Wicked Nature behalten, dazu aber zu einer altbekannten Kompaktheit zurückgefunden - und mit In Miracle Land insofern das wahrscheinlich überzeugendste Album der Vines seit Winning Days aufgenommen.
God's Favorite Customer beweist: Josh Tillman hat selbst begriffen, dass auf die erschlagende Opulenz seines 2017er-Mammutwerk Pure Comedy (alleine schon als seelsorgender Reinigungsprozess) notwendigerweise ein Schritt zurück erfolgen musste, um Maß, Ziel sowie die eigene Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren.
Zwei Jahre nach dem in Eigenregie veröffentlichten Devil Music sind The Men wieder zu ihrem Stammlabel Sacred Bones zurückgekehrt, befinden sich mit Drift ansonsten aber offenbar an der Weggabelung zu einer ungewissen Gegenwart.
Dass in den vergangenen Jahren ein drastisches Ungleichgewicht im Verhältnis der veröffentlichten Platten von The Bronx und ihrem Alter Ego Mariachi El Bronx entstanden ist, musste also kein Grund zur Sorge sein: Das Hardcore/Punkrock-Mutterschiff liefert mit V zum fünften Mal in Folge zuverlässig ab.