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Saber, ein Quartett aus L.A, spielt auf seinem Debütalbum Without Warning einen versierten Epigonen-Aufguss der 80er Heavy/ Speed Metal-Riege - ohne dabei (zumindest vorerst noch) eine ernsthafte Konkurrenz für Erbverwalter wie Lord Fist darzustellen.
So ist man das von ihn gewohnt: kein Monat nach Album Nummer 20 überrascht Mr. Rodriguez Lopez mit dessen Nachfolger. Und der Erkenntnis, dass der Getriebene seine Obsession zur Elektronik mittlerweile auch mit einer gehörigen Portion Nachvollziehbarkeit anreichern kann.
Mittlerweile aufgeräumter und ohne Krach: Ought lassen auf ihrem dritten Album zumindest die zweite Silbe des Postpunk endgültig hinter sich und konzentrieren sich mit Room Inside the World auf einnehmend-gestelzten Artrock von überkandideltem Gestus.
Primus-Zauberbassist Les Claypool hat im umtriebigen Multiinstrumentalist Sean Lennon einen kongenialen Weirdo-Partner gefunden, um sich in abgespacte Sphären zu beamen - und mit The Monolith of Phobos ulkigerweise trotzendem bei einem seiner wohl zugänglichsten Alben seit Jahren zu landen.
Wie groß der Einfluss von Deantoni Parks auf die letzte The Mars Volta-Platte 'Noctourniquet' wohl tatsächlich war, lässt dich vielleicht erst anhand von 'Touch But Don't Look', dem Solodebüt des umtriebigen Schlagzeugausnahmekönners wirklich ermessen: Stylische Synthie-Rhythmusmusik als Gebrauchsgegenstand.
Das Radiohead-Allroundgenie und Jonny Greenwood und Regie-Ausnahmekönner Paul Thomas Anderson machen nach der Zusammenarbeit bei dessen 2007er Meisterwerk 'There Will Be Blood' erneut gemeinsame Sache.
Wieder einmal zu versponnen, um Erwartungshaltungen zu erfüllen und irgendwie sogar mit dem kleinen Zeh im Pop. Dafür muss Omar Rodriguez-Lopez nicht einmal großartig andere Gewässer befahren, als auf seinen letzten beiden Soloalben.