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Zehn Jahre ist es am heutigen 21.09.2021 tatsächlich bereits her, dass Sänger Michael Stipe, Gitarrist Peter Buck und Bassist Mike Mills die Trennung der (gemeinsam mit dem bereits 1997 ausgestiegenen, unersetzlich gebliebenen Schlagzeuger Bill Berry) 1980 in Athens, Georgia gegründeten Band R.E.M. bekannt gaben. Ein ideales Jubiläum für einen kurzen Rückblick auf eine nicht makellose, aber vor Meisterstücken strotzende Diskografie.
104 Songs über 446 Minuten, versammelt auf 8 CDs, neben dem dazugehörigen DVD-Juwel: R.E.M. machen die kompletten, zwischen 1984 (in ungestümer) und 2008 (in abgeklärter) aufgenommenen Archive ihrer fabelhaften BBC-Sessions zugänglich: Christmas Came Early!
Daher (wie der 57 jährige bei Live-Auftritten offenbar gerne betont) ohnedies "niemand mehr seine Alben höre" und sporadisch veröffentlichte Songs noch mehr Aufmerksamkeit generieren, bleibt Mark Kozelek für die neue Sun Kil Moon-Single Bees on Echinacea bei dieser Release-Wahl.
Sollten Shoegaze-Ausflüge dank TikTok mittlerweile tatsächlich ein unbedingter Garant für einen veritablen Popularitätsschub sein, könnten Metz alleine schon wegen des Closers ihres fünften Studioalbums Up on Gravity Hill tatsächlich ein Stückchen weit durch die Decke gehen.
Nach zwei überragenden ersten Alben lehnen sich Titus Andronicus seit fast zwölf Jahren mit wechselndem Erfolg gegen die Irrelevanz auf. Droht dieser Windmühlen-Kampf mit The Will to Live einmal mehr verloren zu gehen?
Die Shoegaze-Festspiele gehen nach (dem erstaunlich langlebigen Infinite Granite), (der hier übersehenen Blankenberge-Schönheit) Everything, (dem seit dem Verfassen dieser Zeilen gewachsenen) The Shape of Everything sowie (dem individualistischen) Dissolution Wave in Form des Grivo-Zweitwerks Omit nahtlos weiter.
Kurz vor seinem 55. Geburtstag verneigen sich auf I'll Be Your Mirror: A Tribute To The Velvet Underground & Nico alte Legenden und aktuelle Lieblinge des Indie- und Alternative Rock vor dem auf ewig bahnbrechenden Bananenalbum.
Auch wenn sich der kontemplative Schlusspunkt Tomb kaum von der traurig-tröstenden Schönheit einer simplen Akustik-Indie-Folk-Miniatur ablenken lässt, ist Twin Flames keineswegs die Rückkehr zum selbstbetitelten Postdata-Debüt - allerdings auch keine unbedingte Fortsetzung von Let's Be Wilderness von 2018.
Die Renaissance von Death Cab for Cutie im Kurzfomat setzt sich nach dem tollen blauen 2019er-Kleinod mit der Georgia E.P. fort - erhältlich nur für 24 Stunden am letzten Bandcamp-Friday des Jahre.
Der kaum bescheidene Titel Good Music to Avert the Collapse of American Democracy kommt mittlerweile endgültig nicht mehr von ungefähr: Auf Volume 2 der Compilation versammeln 78 schwergewichtige Interpreten über fünf erschlagende Stunden an offiziell unveröffentlichtem Material.