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Die beiden Tour-Buddies Beck (der unlängst ja mit Thinking About You bezauberte) und (die Pusha T-Gastgeber) Phoenix kooperieren für sonnigen Synthpop/ Nu Disco-Song Odyssey.
Crippled Black Phoenix expandieren derzeit den den Masken-Sektor und Lufterfrischer-Markt. Daneben überzeugen sie aber immer noch zuverlässig in ihrer Kernzone: Banefyre breitet seine typischen Endzeitballaden versiert aus.
Ein Phoenix-Album mit dem Winter vor der Tür zu veröffentlichen ist natürlich schon eine ziemliche Schnapsidee. Strick dreht sich der sommertaugliche Pop von Alpha Zulu alleine aus diesem Umstand aber keinen.
Nach der Tour zu Great Escape war Daniel Änghede plötzlich weg, einmal mehr fanden sich Crippled Black Phoenix ohne Sänger wider. Ein Umstand, mit dessen Umgang Justin Greaves mittlerweile Routine hat - und für Ellengæst deswegen aus der Not kurzerhand eine Tugend macht.
Die trotzige Energie des tollen 2016er-Vorgängers Bronze ist zwar leider passé, die wiedergefundene Zuverlässigkeit im Auftreten haben sich Crippled Black Phoenix jedoch weitestgehend bewahrt. Einzig wieviel Zeit Great Escape verschwendet, kann verdammt ernüchternd sein.
Phoenix lassen den unbedingten Willen zum Hit auf Ti Amo ein wenig zurück, um stattdessen in einem dekadenten Disco-Italo-Ambiente zu flanieren: Eine so ernüchternde wie souverän die Batterien aufladende Komfortzonen-Verlagerung.
Nicht nur das Matthew Dunn-Cover-Artwork macht nach all seinen plakativen Arbeiten etwas her: Justin Greaves und Crippled Black Phoenix gehen merklich gestärkt aus den Querelen der letzten Jahre hervor und erarbeiten sich mit Bronze die dem Titel entsprechende Medaille in der bandeigenen Alben-Discografie.
Während Crippled Black Phoenix hinter den Kulissen nicht zur Ruhe zu kommen scheinen, klingen sie in ihrer musikalischen Entwicklung längst festgefahren. Weil Justin Greaves auf der Trotzreaktion 'New Dark Age' die Positionierung seiner Band als fundamentale Pink Floyd-Erbverwalter wahrhaftig abrundet, muss das aber nicht zwangsläufig etwas schlechtes sein.
Eigentlich wollten sich Crippled Black Phoenix für ihr viertes Album von einer einfacheren Seite präsentieren - am Ende ist es doch wieder ein überlanges Konzeptwerk zwischen langweilend rockender dunkler Seite und einer ansprechenden bis gar großartigen, balladesken helleren Seite geworden. Was dazwischen aber endgültig verloren gegangen ist, ist die Magie der alten Tage.
4 Jahre nach der Single-Schleuder 'Wolfgang Amadeus Phoenix' und dem endgültigen Durchbruch gehen Phoenix auf Nummer Sicher und übersetzen für 'Bankrupt!' ihre tanzflächenfüllenden Konsenshits wieder zurück in einen den 80ern nicht abgeneigten Synthiepop-Kontext.