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Eine neue Mode, die zu Beginn des Jahres noch zu grassieren schien, als noch nicht klar war, dass die Pandemie das gesamte Jahr derart hartnäckig im Griff haben würde, hat sich über die Monate aufgehört: Alben vorab scheibchenweise als EPs zu vertreiben. Gut so so - eine Haley Williams beispielsweise hat dieser Trend trotzdem den Platz in dieser Rangliste gekostet.
Eine längst als Szene-Bank etablierte Kombo, dazu noch ein besser gehütetes Metal-Geheimnis: Relapse Records bringt mit Iron Reagan und Gatecreeper zwei heiß gehandelte Bands auf Split-Länge zusammen, die zwischen fiesem Crossover-Thrash und brutalem Death stilistisch eine ordentliche Distanz zueinander vermessen.
Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Refused-Reunion alles andere als eine seelenlose Gelddruckmaschine geworden. Das Thema Vergangenheitsbewältigung wird jedoch nicht vorschnell zu den Akten gelegt: Dennis Lyxzén verschafft sich auch ohne dem ausgestiegenen David Sandström mit einigen Kumpels aus Umeå auf dem zweiten AC4-Album in jenen Hardcore-Gefilden Luft, für die er nach 'Songs to Fan the Flames of Discontent' derart unkompliziert aufdrehend sonst nur noch auf 'AC4' von 2009 Muse fand.
Kein Rost, keine Umbrüche. Die längste Pause zwischen zwei Veröffentlichungen der U.S.-Crossover/Thrasher sollte keine falschen Vorabschlüsse nahelegen: Iron Reagan setzen ihre bisherige Schiene auf Crossover Ministry wenig überraschend ebenso nahtlos wie solide fort.