Suche nach: lost under heaven
Beinahe auf den Tag genau 30 Jahre sind vergangen, seit Jimmy Eat World in Mesa, Arizona gegründet wurden und in weiterer Folge über Emocore-Klassiker zur Alternative Rock-Macht mutierten, denen die enorme Fallhöhe hinter einer Staffette an (Semi-)Meisterwerken und Hitschleudern aber auch zum Verhängnis wurde.
Das Deafheaven-Nebenprojekt Creepers spielt auf Here There And Nowhere nun unter dem wenig einfallsreichen neuen Banner Heaven’s Club weiterhin seinen soliden, aber unspektakulären Dreampop.
Ob und vor allem wann sie tatsächlich auf Albumlänge weitermachen, darüber gehen die Meinungen, An- und Aussichten nach wie vor auseinander. Rechtzeitig vor der großen Werkschau '21' bringen Blur jedoch die ersten neuen Songs seit zwei Jahren auf Tonträger in den Handel.
Zehn Jahre nach dem Debütalbum spielen The Walkmen ihren ureigenen, originär qualitätskonstanten Indierock immer noch und immer wieder nahe der Perfektion. Auf Album Nummer Sieben weht dennoch frischer Wind durch das kauzige Rumpelkammersammelsurium.
Viel Lärm um Nichts? Mute Records respektive 58 (ehemaliger wie aktueller) Künstler des Labels verneigen sich vor John Cage und seinem Avantgarde-Klassiker 4‘33 - passenderweise unter der Seriennummer Stumm433.
Wenn man will, kann man dem immer wieder zu pathetisch in die Arena schielenden Gesten neigenden Debüt von LUH durchaus anhören, dass Ellery Roberts mit WU LYF durchaus 2011 am Sprung war, die gesamte (Indie)Welt im Rausch zu erobern. Spiritual Songs for Lovers to Sing hat jedoch noch weitaus höhere Ziele als das, ächzt dabei nach zu langer Zeit im Inkubator jedoch schon einmal unter seinem vieldimensionalen Überbau.
Vierzehn Jahre nach Bad Wife und acht nach Mariner platziert Julie Christmas ihr zweites Soloalbum Ridiculous and Full of Blood wie erwartet zwischen diesen beiden markanten Orientierungspunkten ihrer - Made Out Of Babies und Battle of Mice im Rückspiegel lassenden - Karriere.
Protomartyr und ein Luxus-Problem: Mit Formal Growth In The Desert hat die Band zwar wieder einen starken Grower von einem Album aufgenommen - der aber auch an der simplen Tatsache krankt, seine(n) Vorgänger nicht zu übertreffen.
Seit 2019 erweisen sich die Ankündigungen eines bevorstehenden neuen The Cure-Albums seitens Robert Smiths als fruchtlos. Dennoch stehen die Zeichen gut, dass es 2023 endlich soweit sein könnte.
Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.