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Während sich Daughters nach ihrem triumphalen Comebackalbum You Won't Get What You Want aus dem Jahr 2018 aktuell auf Compilation-Beiträge und Spielwiesen für isoliert/kreative Fans beschränken, konzentrieren sich die einzelnen Mitglieder der Band auch auf Soloprojekte wie Long Home.
Låpsley liefert über den Umweg der BBC Sound of 2015-Longlist kommend mit 'Long Way Home' endlich den smart maßgeschneiderten Hochglanz-Elektropop für die Zielgruppenüberschneidung von James Blake und London Grammar. Demnächst wohl der stilsichere Soundtrack beim Shopping in der H&M-Filiale eures Vertrauens.
Nick and Pete, das sind Nick McCabe (keys, guitars, production, mastering) sowie Pete Salisbury (drums, percussion). Und Home Is Where the Heart Is skizziert die immer noch perfekt harmonierende Synergie der beiden ehemaligen The Verve-Kumpels.
Cult of Luna schließen mit The Long Road North eine Trilogie, die Zuverlässigkeit und konstante Qualitätsgarantie, ja eigentlich gewissermaßen sogar Perfektionsnähe, zur tugendhaften Maxime erhoben hat und über der Komfortzone thront - dosieren die Modifikationen des formvollendeten MO dabei allerdings auch wieder eine Spur augenscheinlicher als zuletzt.
Turmoil & Tinfoil war vor zwei Jahren also nur eine Aufwärmrunde für Billy Strings: Mit Home formvollendet er bis zu einem gewissen Grad seine virtuose Symbiose aus zeitlosem Country und progressivem Bluegrass.
So grundsätzlich ambitioniert und gelungen der Acoustic-Appendix von 'Empty Days & Sleepless Nights' auch war, so klaffte doch ein Graben zwischen der drangepappten Fokussierung auf in die Singer-Songwriter-Welt und dem Gesamtkontext. Knapp drei Jahre später ist das Schnee ohnedies von gestern: auf ihrem dritten Album konzentrieren sich Defeater über 35 Minuten nämlich fast ausschließlich auf ihre Stärken im aggressiven Hardcore.
The World Is A Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die haben nicht nur einen ausgefallenen Bandnamen mit atemloser Nebenwirkung, sondern auch eine ebensolche Vorstellung vom emotionalen Indierock der 1990er-Jahre.
Die Stilmixer von The King Blues verabschieden sich mit 'Long Live The Struggle' von der Bildfläche. Der Weg führt weiter hinein ins Formatradio, sogar in den triefenden Pop - einen ähnlichen Sauhaufen haben die Engländer allerdings noch nicht abgeliefert.
Ganz den aktuellen Trends folgend ist 'Our Home is a Deathbed' wenig aufsehenerrehgendes Treibgut, dass 'The Wave' angespült hat: hinter dem mit diesem Titel prolongierten Metalcore Album verbirgt sich eine bestenfalls solide Hardcore Platte.
Ist Forgiveness & the Grain in der Schnittmenge aus Hum und Boris die Umkehrschub-Reaktion auf das Empire State Bastard-Debüt Rivers of Heresy aus dem Vorjahr? Oder gar das Album, das knapp zwei Dekaden nach dem unsterblichen Music for a Nurse aus der Erinnerung an den schönsten Oceansize-Song heraus gewachsen ist?