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Schon jetzt eines der absoluten Konzerthighlights des noch jungen Jahres 2019: Numavi Records, Werk02 und bigMAMA holen die Noiserock-Derwische von Lightning Bolt ins Orpheum Extra, inklusive unorthodoxem Support aus Island.
Eine ungewohnt fett knallende, Hi-Fi-Studioproduktion und ein daraus resultierendes, an zugänglicheren Strukturen interessiertes Songwriting. Diese zwei Zutaten, die man an keiner vorangegangenen Lightning Bolt Platte zwangsläufig vermisst haben musste sind es nun, die das erste (richtige) Album des Duos seit knapp 5 Jahren aus neuen Perspektiven ausleuchtet.
Pearl Jam rocken auch auf 'Lightning Bolt' wieder stilvoll gegen das Älterwerden an: abwechslungsreicher und tiefgründiger als das enttäuschend aus der Hüfte geschossene 'Backspacer', aber deswegen nicht besser zum Klassiker geeignet. Eine souveräne Angelegenheit ohne magische Momente, routiniert mit der gewohnten Klasse nach Hause gespielt.
Der Anfang der Show verspätet sich zwar leider, dann liefert das vom Booking Head In Clouds fein zusammengespannte Triumvirat Gyfth, Thosar und Hexis im situationselastisch solide gefüllten Sub aber punktgenau ab.
B-Sides & Rarities (Part II) versammelt Raritäten und Unveröffentlichtes von Nick Cave and the Bad Seeds aus den Jahren 2006 bis 2020, erreicht dabei aber quantitativ und qualitativ nicht ganz das beeindruckende Gewichtder Vorgänger-Compilation.
Der kaum bescheidene Titel Good Music to Avert the Collapse of American Democracy kommt mittlerweile endgültig nicht mehr von ungefähr: Auf Volume 2 der Compilation versammeln 78 schwergewichtige Interpreten über fünf erschlagende Stunden an offiziell unveröffentlichtem Material.
Nachrichten, die in Euphorie versetzen: Sean Leary von Loma Prieta, Mare Island, Elle oder Ysidro und Lord Snow bzw. Lautrec-Ausnahmedrummer Erik Anderson legen mit Natoma endlich das Debütalbum ihrer vor zwei Jahren gegründeten Kombo Stormlight vor.
Wo die Vorboten in ihrer Spannweite vom vergleichsweise progressiven Experiment bis zum wachsenden Pflichtsieg abwechselnd für Unsicherheit und Vorfreude sorgen konnten, schafft Gigaton im Gesamten nun Klarheit: Überraschungen sind auf dem ersten Pearl Jam-Album seit sieben Jahren erlaubt, stehen aber wenn dann hinter einer vielseitigen Zuverlässigkeit.
„New Ground“ haben Boris im Leben nach der doch abgeblasenen Trennung für LφVE & EVφL ursprünglich in Aussicht gestellt, brechen dieses Versprechen nun aber mit einem weiteren gefühlten Gateway-(Doppel)Album zu imposanteren Passagen ihrer Karriere.
Klassischer Screamo erlebt aktuell einen vitalen zweiten Frühling. In diesem wollen nun nach 18 Jahren Plattenpause auch die wiedervereinigten Jeromes Dream mitmischen - und machen mit LP wohl das beste aus einem in dieser Form verzichtbaren Revival.