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Ausschussware vom 2019er-Album Cause and Effect ist wohl nichts, wonach es selbst den loyalsten Keane-Anhänger um jeden Preis verlangt - es ist aber genau das, wofür der Record Store Day in Form der Dirt EP gut ist.
Das erste Keane-Album seit knapp sieben Jahren ist auch das beste der Band seit noch viel längerer Zeit. Ob deswegen aber abseits der loyalen Fanbase sonst noch jemand auf Cause and Effect gewartet hat?
Die Rückkehr von Dredg lässt weiter auf sich warten. Vielleicht hat Mark Engles den Sound seiner Allstar-Band Black Map für deren Drittwerk Melodoria auch deswegen noch weiter in die eigene Vergangenheit geöffnet.
Amanda Palmer hat für ihr drittes Soloalbum There Will Be No Intermission 20 vereinnahmende Songs und - eben doch auch - Intermissions entlang emotional aufwühlender Themen über eine Spielzeit von knapp 80 Minuten zusammengetragen.
Mit ...And We Explode haben Black Map ihren Sound abseits der Stammbands von Mark Engles, Ben Flanagan und Chris Robyn im 90er-affinen Rock gefunden. Nun erkunden sie diesen auf In Droves noch weitreichender und ausführlicher. Und gönnen sich mit größerem Label im Rücken sogar phasenweise deutlichere Anknüpfungspunkte zur Basis von Dredg, Far und The Trophy Fire.
Tatsächliche unsterbliche Radiohits und Killersingles mit dem altbekannten Klassikerpotential hat Where You Stand 2013 letztendlich keine für Travis abgeworfen, aus der Underdog-Rolle heraus aber sehr wohl einen zweiten Frühling für die knuffigen Schotten heraufbeschworen. Genau dort macht Everything At Once als unspektakulär liebevolles Britpop Album nun weiter.
Drei Jungspunde aus Brighton erforschen neugierig, was die Welt zwischen Math-, Post- und zackigem Indierock alles für sie an Überraschungen parat hält. Für's erste finden sie dabei zehn erstaunlich kunstvolle Songs, die sich ganz und gar nicht gegen ihren untrügbaren Hitappeal wehren, aber eben auch in glänzender Elegie zu schwelgen verstehen. Ein fantastischer Einstand jedenfalls.