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Knapp fünfeinhalb Jahre nach dem Opus Magnum Aviary hat Julia Holter (mit einigen Anlaufschwierigkeiten) versucht, jene verspielte Neugierde in ihrem Werk musikalisch einzufangen und widerzuspiegeln, die sie in ihrer während der Pandemie geborenen Tochter beobachtet.
Alex Temple komponiert, was das Grammy-prämierte Spektral Quartet mit Zauberstimme Julia Holter umsetzt: modernen, kammermusikalischen Klassizismus mit elaborierter Art-Ader, eine surreale Metarmorphose.
Kammermusikalischer Ambient oder avantgardistische Klassik: Nach der TV-Serie Pure und dem Boxer-Movie Bleed for This untermalt Julia Holter das Indie-Drama Never Rarely Sometimes Always.
Julia Holter skiziert "die Kakophonie des Verstandes in einer schmelzenden Welt" und fängt mit Aviary über knapp eineinhalb Stunden ihr ambitioniertes, verkünsteltes, wunderbares Opus Magnum ein.
'Have You in My Wilderness' sei nicht nur das erste ihrer Alben geworden, bei dem sie sich für die Texte ausschließlich an ihrem persönlichen Erfahrungsschatz bedient habe, sondern auch ihr bisher zugänglichstes, ließ Julia Holter im Vorfeld zu ihrem vierten Studiowerk ausrichten. Eine Ankündigung, der man angesichts der faszinierenden Andersartigkeit ihrer bisher erschienen Veröffentlichungen durchaus skeptisch gegenüberstehen durfte.
An Overview on Phenomenal Nature hätte eigentlich der Schwanengesang von Cassandra Jenkins sein sollen. Stattdessen hat der unerwartete Erfolg der Platte der inzwischen 40 jährige Amerikanerin zum Durchbruch verholfen, und ihr die Freiheit gegeben weiterzumachen. Diese Entscheidung bildet nun den begünstigten Lebensraum des dritten Studioalbums My Light, My Destroyer.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [mehr…]
Das empfindsame Romantic Piano von Gia Margaret sehnt sich nach naturverbundenem Ambient-Impressionismus in Form weitestgehend instrumentaler Schönheit, forscht nach dem Konzept der Waldeinsamkeit.
Kosmischer Baroque Pop, der psychedelisch verwaschen über die Vergänglichkeit des Augenblicks sinniert und verträumt in der Vergangenheit schwelgt: Weyes Blood entfaltet mit Titanic Rising endlich ihr zauberhaftes Potential.
Man kommt kaum hinterher, was auf diesem Traum von einem Pop-Album so alles passiert: Ioanna Gika positioniert sich mit ihrem lange hinausgezögerten Solo-Debüt Thalassa als ambitionierte Eklektikerin von unwirklicher, enigmatischer Formvollendung.