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Im ausgewiesenen Brat-Sommer von 2024 bleibt in der ersten Liga des massentauglichen Pop Platz. Und den reklamiert Sabrina Carpenter mit Short n' Sweet erfolgreicher als viele andere Kolleginnen für sich.
Harmloser Synthpop nach der risikofreien Midnights-Schablone, wahlweise gar als Doppelschlag: Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität (über)sättigt Taylor Swift mit The Tortured Poets Department.
6:16 in LA: Der auf die Zustands-Dekonstruktion Euphoria folgende zweite Teil von Kendrick Lamars Diss-Track-Fließband nimmt sich neben Drake nun auch dessen OVO Sound Label als Zielscheibe vor.
Neoklassizistische Piano Muzak: Nepo Dad Rob Grant hat rund um seinen 70. Geburtstag nicht viel zu sagen - tut dies auf seinem Debütalbum Lost at Sea aber mit ausgesprochen angenehmer Grandezza.
Ein zugemauerter und in Vergessenheit geratener Tunnel als Sinnbild für Lana der Reys eigene Findungsphase, zwischen Familien-Planung, -Treffen und -Therapie, zwischen Selbstreferenzen und Assimilationen, zwischen neuen Perspektiven und Basis-Triumphen. Also: Did You Know That There's a Tunnel Under Ocean Blvd?
Es klingt (auch hinsichtlich der 3am-Nachzügler) beinahe so, als hätte Taylor Swift für ihr zehntes Studioalbum Midnights gerne den mit Aaron Dessner eingeschlagenen Weg fortgesetzt, sich angesichts der anstehenden Stadiontour aber mit Jack Antonoff zu einer Kompromiss-Rückkehr in den Synth-Pop überzeugen lassen.
Wild, vom aktuellen Spoon-Album Lucifer on the Sofa, mag schon ein astreiner Hit sein. Trotzdem brauchen wohl selbst die hartnäckigsten Fans der Band die Single nicht aus drei weiteren - ähnlichen - Perspektiven.
Blue Bannisters (ehemals Rock Candy Sweet) ist ein Grower als Abnabelung von Jack Antonoff samt dem angehängten Sammelbecken bisher ausgesparter Songs, oder: ein wunderbares Lana del Rey-Album mit Schönheitsfehlern.
Lorde hat mit Solar Power einen innerlich aufgewühlten, äußerlich jedoch entspannenden Wohlfühl-Eskapismus aufgenommen, der die Erwartungen an moderne Pop-Konventionen elegant untertaucht. Dass man sich primär an das Cover ihres dritten Studioalbums erinnern wird, ist jedoch symptomatisch.
Jack Antonoff ist als Produzent ein Glücksfall und Katalysator für den zeitaktuellen Pop. Als Songwriter bleibt er jedoch bestenfalls okayer Durchschnitt, wie auch Take the Sadness Out of Saturday Night demonstriert.