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Nach Killer be Killed und Gone is Gone hat sich mit Giraffe Tongue Orchestra bereits die nächste veritable Supergroup im Mastodon-Umfeld geformt. Wichtiger als die namhafte Besetzung ist auf Broken Lines aber vom ersten Moment an: Der Song an sich.
Two Minutes to Late Night-Host Gwarsenio Hall spendiert Covers Vol. 5 den Untertitel Halloween Songs (Kind of), denn es gibt diesmal Interpretationen von Halloween II (Samhain), Over the Mountain (Ozzy Osbourne), Spooky (Dusty Springfield), Dead Man’s Party (Oingo Boingo)...und No Presents for Christmas (King Diamond).
Das Warten auf den nächsten Bandcamp-Friday kommt mittlerweile auch dem Entgegenfiebern einer neuen Ausgabe der Two Minutes to Late Night Covers-Reihe gleich. Das zahlt sich nämlich, wie Vol. 3 beweist, selbst für eine schwächere Ausgabe der Songsammlung aus.
Trotz potenterer Epigonen wie Frontierer oder Callous Daoboys ist die überlebensgroße Lücke, die die Mathcore-Pioniere The Dillinger Escape Plan vor knapp drei Jahren hinterlassen haben (natürlich und zwangsläufig) immer noch ungefüllt.
Die prolongierte Supergroup Legend of The Seagullmen um Danny Carey und Brent Hinds schickt ihren cinematographisch ausgelegten Konzept-Metal rund um einen Seemöwen-Gottkönig und sonstige Freibeuter-Exzesse zwar vielversprechend, aber wenig nachhaltig über die Planke.
Ein Busunglück im Rücken und die angekündigte Trennung vor Augen gerät der nachgeholte Wien-Stop der Farewell-Tour von The Dillinger Escape Plan zum Triumphzug, der die ohnedies hohen Erwartungshaltungen - auch dank zweier grandioser Vorbands - mühelos pulverisiert.
2016 war das Jahr großer (nicht nur) musikalischer Verluste und einiger wirklich starker Alben - da fällt zwangsläufig etwas unter den Tisch. Auch heuer gibt es deswegen eine ungereihte Rangliste voller Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte, die aber dann nicht in der regulären Konsensliste reüssieren konnten.
Seit dem untergegangenen 2008er Zusammenschluß mit dem Jetzt-Wieder Rage Against the Machine-Wüterich Zack de la Rocha als One Day As A Lion ist es erstaunlich still um den einst so gefeierten The Mars Volta Ausnahme-Schlagwerker Jon Philip Theodore geworden. Das wird sich nach seinem Beitritt zu Phil Manley's Jamrockprojekt Life Coach zwar nicht ändern - schön zu wissen ist es trotzdem, dass der 39 jährige einer Band auch zweckdienlich seinen markanten Stempel aufdrücken kann.
Zugegeben: Eigentlich wartet man zwar eher auf ein neues Soloalbum des anderen Alice in Chains-Sängers/Gitarristen. Doch eine reduzierte Reise durch die Zeit mit William Duvall ist an sich auch eine feine Sache. Eine Crux dabei wird von One Alone aber schon im Titel angeteasert.
The Dillinger Escape Plan und ihr finaler Schwanengesang: Dissociation fasst noch ein letztes Mal adäquat zusammen, warum die Mathcore-Erfinder um Ben Weinman Ihre Platz in der Metal-Geschichte sicher haben - aber auch, warum nun dennoch der perfekte Zeitpunkt für den Schlussstrich ist.