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Viel Optimierungspotential blieb nach Unloved nicht mehr: ein bisschen zu lang und wenig variabel war das Frontierer-Zweitwerk von 2018 höchstens. Genau an diesen Punkten zieht Oxidized die Schrauben nun aber unter anderem enger - und zeigt, was sonst noch geht.
In den überdimensionalen Fußspuren von The Dillinger Escape Plan können nur wenige potentielle Erbverwalter derart trittsicher bestehen, wie es der transatlantische Zusammenschluss Frontierer tut. Was für eine massive Urgewalt von einer Band sich Pedram Valiani und Chad Kapper da spätestens mit der 2018er-Breitseite Unloved allerdings tatsächlich geschaffen haben, wird jedoch erst live wirklich eindrucksvoll spürbar.
Zweite Runde im regelfreien Barknuckle-Fight, den Frontierer zwischen den glitchenden Fronten aus Mathcore, Noise, Metalcore, Djent, Sludge und manisch wütender Electronica anzetteln: Unloved eskaliert bei genauerer Betrachtung jedoch um das Quäntchen vielseitiger, als das Gemetzel auf Orange Mathematics.
Da kann einem ja schon vorab das Wasser im Mund zusammenlaufen: „Leylines can best be described as technical, chaotic, groove laden music for fans of bands like Ion Dissonance, Carbomb, Frontierer, Humanity’s Last Breath, and Danza.“
Tom Stevens und Brüllwürfel Seth Detrick programmieren den eklektischen Worship-Mathcore von Weston Super Maim anhand des Zweitwerk See You Tomorrow Baby mit brutalen Steroiden vollgepumpt für die Speerspitze der Szene.
Candy haben mit It's Inside You wohl das Album aufgenommen, an dem Code Orange seit Jahren scheitern. Was auch bedeutet kann, dass It's Inside You nicht notwendigerweise das Album geworden ist, das man persönlich sich nach Heaven Is Here von der Band gewünscht hat.
The Yellow Wallpaper ist die zweite EP der Metalcore-Epigonen Wiltwither nach The House I Lived and Died In im vergangenen Jahr und versammelt die seit damals erschienenen Singles in einem stimmigen Gesamtpaket.
So, so - die Vorfreude auf die anstehende Remix-Platte Relapses hält sich also in Grenzen? Was für eine törichte Fehleinschätzung! Drew Slavik, Chris Fox, Rick Woods und James Watson haben zu gute Argumente, um eine etwaige Reserviertheit nicht zu eliminieren.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [more…]
Johnny Booth gelingt mit ihrem dritten Album Moments Elsewhere ein Metalcore-Konsens, der bei der Fan-Schnittmenge aus Frontierer, Every Time I Die und Grayheaven für feuchte Höschen sorgen sollte.