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Nach (und gerade durch) Everything Not Saved Will Be Lost – Part 2 schien es ja nicht nur so, als würden Foals die Band-Mitglieder ausgehen, sondern vor allem auch die starken Songs. Life is Yours justiert die Ausrichtung des verbliebenen Trios deswegen nun notwendigerweise nach.
Gefühltermaßen eher ein weniger zwingend hängen bleibender Nachhall zu What Went Down, als die direkte Fortsetzung des erst vor wenigen Monaten veröffentlichten Vorgängers: Part 2 von Everything Not Saved Will Be Lost spult seine Foals-Standards mit rockigeren Stellschrauben souverän ab.
Das große Ganze im Visier: Foals machen einen Schritt zurück von der spätestens 2015 auf What Went Down gepflegten Arena-Tauglichkeit und haben mit Everything Not Saved Will Be Lost trotzdem ihr bisher zugänglichstes Album aufgenommen.
Nicht zuletzt angesichts der Qualität ihrer aktuellen Studioalben 'What Went Down' bzw. 'Get to Heaven' (und der damit verbundenen Distanz der beiden Platten in unseren 2015er-Jahrescharts) konnte man im Vorfeld durchaus die Frage stellen, ob eine umgekehrte Reihung im Line Up nicht auch Sinn ergeben hätte. Spätestens das schier atemberaubend Live-Feuerwerk von Yannis Philippakis und Co. rückt die Perspektiven jedoch gerade und klärt die Chefkompetenzen am Livesektor.
Mit der Speerspitze aus dem regelrecht brachial Druck machenden Titeltrack und dem unmittelbar in einen spielerischer-tänzelnden Hit verfallenden 'Mountain at My Gates' haben Foals bereits im Vorfeld ihres vierten Studioalbums klargemacht, zu was für einer kraftvollen, konsenstauglichen Rockband sich die einst so hektischen Mathfrickler längst ausgewachsen haben.
Das dritte Foals-Studioalbum ist Aufbruch zu neuen Ufern mittels der Ausformulierung der auf den beiden Vorgängern eingeführten Grundprinzipien: das Gespür für Hits von 'Antitodes' inszeniert mit den aufgefächerten Mitteln von 'Total Life Forever' hievt die Briten in neue Pop-Sphären.
Als Yannis & The Yaw veröffentlicht der Kopf der Foals mit der EP Lagos Paris London die nun fertig gestellten Ergebnisse einer zweitägigen Session mit Afrobeat-Legende Tony Allen aus dem Jahr 2016.
Ohne einmal mehr gleich zum Einstieg den Silent Alarm-Zeiten nachzutrauern: Die Richtung stimmt nach der qualitativen Kurskorrektur Alpha Games für Kele und Co. mittels der The High Life EP nach wie vor.
Simian Mobile Disco-Hälfte James Ellis Ford hat als Produzent namhaften Indie-Größen und alteingesessenen Mainstream-Institutionen wie den Arctic Monkeys, Foals, Florence and the Machine, Depeche Mode, Haim, Gorillaz, Klaxons, Jessie Ware, Kylie Minogue oder den Pet Shop Boys zu Glanztaten verholfen. Nun legt er mit Hum (nach einer ersten EP vor wenigen Monaten) sein erstes Soloalbum gefunden.
WU LYF haben ihre Aktivitäten auf Bandcamp aus dem Jenseits heraus hochgefahren - auch, um Kram wie Kerzen zu verkaufen. Daneben gibt's aber zudem immer wieder interessante Demo-Compilationswie nun eben Before the Fire (Demos and Rarities 1998-2010).