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Bei ihrem letzten Gastspiel zog Emma Ruth Rundle wegen der ein paar Meter weiter auftretenden Chromatics unfairerweise den Kürzeren. Nicht nur mangels sonstiger Konzert-Alternativen an diesem Juli-Abend ist ihr Gastspiel im Porgy & Bess nun allerdings unbedingtes Pflichtprogramm.
Emma Ruth Rundle hat mit Engine of Hell ein zutiefst persönliches Manifest geschaffen, dem sie sich seit 2021 auch auf Tour in kompletter Ausführlichkeit widmet - festgehalten für die Nachwelt und Allgemeinheit am Roadburn.
Elf Jahre nach Electric Guitar gebiert die zuletzt mit Engine of Hell (2021) und Orpheus Looking Back selbstanalytisch in sich gehende Emma Ruth Rundle mit dem realitätsfernen EG2: Dowsing Voice einen indirekten geistigen Nachfolger zu ihrem ihrem Solodebüt.
Bevor Emma Ruth Rundle mit Dual erstmals als Soundtrackkomponistin in Erscheinung treten wird, reicht sie auf auf Orpheus Looking Back noch drei B-Seiten ihres überragenden 2021er-Albums Engine of Hell nach.
Emma Ruth Rundle setzt sich an das Piano, taucht die E-Gitarre gegen die Akustische und verzichtet auf jegliche Effekt(-Pedal)e: Engine of Hell ist eine schmerzhafte Selbsttherapie außerhalb der Komfortzone.
Die gemeinsame Tour ist vorerst aufgeschoben, einem Zusammentreffen im Single-Format steht jedoch mit langer Vorlaufzeit nichts mehr im Wege: Chelsea Wolfe und Ben Chisholm, der für den Mix sowie den variabel das Instrumentarium aufwiegenden Synth verantwortlich zeichnet, verbünden sich auf Anhedonia mit der absolut Kooperations-erprobten Seelenverwandten Emma Ruth Rundle.
The Helm of Sorrow legt in anderer Auslage dort nach, wo Emma Ruth Rundle und Thou ihre jeweiligen Kompetenzen auf May Our Chambers Be Full bereits nahe der Perfektion fusioniert haben.
Seit sie sich eine Umkleide beim Seattle Terrorfest im Juni 2018 teilten, gehen Thou und Emma Ruth Rundle mit der Idee einer Kollaboration schwanger, spätestens das furiose Roadburn 2019 war der nötige Katalysator, um in Schnappatmung zu versetzen. Es ist also nicht selbstverständlich, dass das lange auf sich warten lassende May Our Chambers Be Full nun alle Erwartungen an dieses Gipfeltreffen erfüllt.
Emma Ruth Rundle serviert via Bandcamp eine Acoustic-Demo von Dead Set Eyes, dad in der finalen Version 2018 auf On Dark Horses zu finden war. Das könnte Komplettisten ähnlich in den Wahnsinn treiben, wie Jolene es bei LINGUA IGNOTA tat.
Das Kooperationswerk mit Thou lässt vorerst noch weiter auf sich warten, doch mit Staying Power leert Emma Ruth Rundle für den Bandcamp-Friday schon einmal ihre Archive. Auch kein schlechter Deal!