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Knapp eine Dekade lang war Eddie Vedders persönliche Diskografie brach gelegen, bevor sie 2021 mit dem Kooperations-Soundtrack Flag Day wieder einen Eintrag erfuhr. Nun folgt kaum ein Jahr später mit Earthling sogar das dritte Soloalbum der Pearl Jam-Stimme.
Große, unsterbliche Songs, die Indie-Geschichte schrieben und ihre Sidekicks - verpackt mit leicht ambivalentem Collectors Item/ Cash-Cow-Feeling als weniger hübsche Masche: The Strokes re-releasen mit The Singles - Volume One mehr oder minder die, natürlich!, Singles ihrer ersten drei Studioalben.
The Atlas Underground hat die Latte vor zwei Jahren besonders tief gelegt - und dennoch bemüht sich Tom Morello auf The Atlas Underground Fire halbherzig, diese im Qualitätslimbo noch zu unterschreiten.
Wo die Vorboten in ihrer Spannweite vom vergleichsweise progressiven Experiment bis zum wachsenden Pflichtsieg abwechselnd für Unsicherheit und Vorfreude sorgen konnten, schafft Gigaton im Gesamten nun Klarheit: Überraschungen sind auf dem ersten Pearl Jam-Album seit sieben Jahren erlaubt, stehen aber wenn dann hinter einer vielseitigen Zuverlässigkeit.
Kurz vor dem Jahreswechsel opfern Mephistofeles hinter dem geschmackssicheren Titel und Artwork von Satan Sex Ceremonies dem okkulten Stoner und Doom Rock noch einen besonders hübsch verdrogten Rausch.
Ein beeindruckendes Line Up, dass da seinen Weg in die nur scheinbar so idyllische Kleinstadt im Bundesstaat Washington gefunden hat. Neben dem [amazon_link id="B072MFNZ2W" target="_blank" ]neuen Score[/amazon_link] von Angelo Badalamenti kompiliert David Lynch deswegen auch den Soundtrack zu zahlreichen der namhaften Roadhouse-Gastspiele, die in der dritten Staffel Twin Peaks stattgefunden haben.
Chris Cornell schwimmt nach dem in die dicke Hose gegangenen Timbaland-Trip 'Scream' zurück, sogar bis in unbekannte Gefilde: Spartanisch in Szene gesetzt funktioniert das harmlose Lovesong-Kompendium 'Higher Ground' als intimer Acoustic-Pop auf einer liebenswürdigen Ebene, die noch keine Platte des Soundgarden-Frontmannes ausgestrahlt hat.
Nach dem Aus seiner Ehe ist der Sebadoh-Chef und Dinosaur Jr.-Bassist Lou Barlow zurück nach Massachusetts gezogen, hat sich dabei offenbar an Sentridoh erinnert und kurzerhand ein ähnlich reduziertes Kleinod von einer unscheinbaren Platte aufgenommen, deren spartanisches Klanggewand schonmal darüber hinwegtäuschen kann, was für ein erfahren-kluges Album 'Brace the Wave' doch geworden ist.
Unter anderen mit: Crocodiles, Chuck Ragan, Paper Arms, Against Me!, Damien Jurado, Letlive. und Pearl Jam.
Mit 'Voyage' legen die Isländer Jungspunde The Vintage Caravan ihr Debütalbum von 2012 via Nuclear Blast ein zweites Mal auf. Solide und über weite Strecken ziemlich straight.