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Gerade wenn man zu jener Minderheit gehört, die die (hier ja eh immer noch wirkende) Entwicklung von Earl Sweatshirt nach dem (vorläufigen) Zenit I Don't Like Shit, I Don't Go Outside nicht bedingungslos abfeiert, ist SICK! ein absoluter Grund zur Freude.
Nur 10 Minuten kürzer als Some Rap Songs ist Feet of Clay nominell dann diesmal auch wirklich nur eine EP geworden. Die setzt den Weg des nur marginal größeren Albumbruders von 2018 aber ansatzlos fort.
Wird sich Earl Sweatshirt nach seinem exemplarischen Gastauftritt bei Kumpel Vince Staples gedacht haben: Im Jahr 2018 kommt man locker mit einer superkurzen, losen Sammlung wie Some Rap Songs als regulär geführtem Album durch. Und Recht hat er, irgendwie.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [more…]
Als unzweifelhafte Karrierehöhepunkte haben Touché Amoré, Fiona Apple, Nick Cave & the Bad Seeds, Pallbearer, Kendrick Lamar, David Bowie, Bell Witch, Low (RIP, Mimi!), Lana Del Rey, A.A. Williams und Ad Nauseam jeweils einen ersten Platz in den Heavy Pop-Jahrescharts seit 2011 gemein.
Die Prognose, dass die nächsten Schritte von Trish spannender werden könnten, als jene von Quiet Commotion, wird mit dem kein halbes Jahr nach dem Debüt erscheinenden Zweitwerk Obscure World zu einem handfesten Paradoxon.
Die Grenzen zwischen potentiellem Stand Up-Act und humoristischem MC verschwimmen auf Yodney Dangerfield, doch die Formkurve von Your Old Droog steigt nach dem enttäuschenden Yod Stewart wieder.
Nach Kamikaze veröffentlicht Eminem mit dem an sich relativ okayen Music to be Murdered By die nächste spontan aus dem Hinterhalt geschossene Fingerübung in Sachen marktwirtschaftlich kalkulierter Denkmalschädigung.
Spätestens vor drei Jahren hat sich Solange mit dem fabelhaften A Seat at the Table endgültig als die komplexere Künstlerin der Knowles-Schwestern positioniert. Nun scheint der ebenfalls aus dem Nichts kommenden Nachfolger When I Get Home als Gegenreaktion darauf jedoch an den aufgetanen Möglichkeiten bewusst zu verwässern.
Mit dem kompromisslosen Kraftakt Summertime '06 (2015) sowie der eklektisch-visionären Kreativparty Big Fish Theory (2017) hat Vince Staples sich als eines der heißesten Eisen an der Speerspitze des Rapgame positioniert. Mit FM! erlaubt er sich nun, diesen Status Quo für den Moment aber auch einfach zu ignorieren.