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Neun Jahre nach Chrissybaby Forever ist I Wanna Run Barefoot Through Your Hair als viertes Studioalbum von Christopher Owens‘ niemals schlecht gewesener, jedoch niemals ganz die Erwartungshaltungen stemmen könnenden Solo-Diskografie das Werk, auf das man seit dem Ende von Girls gewartet hat.
Mit einer besseren Location als Basis und einer Killer-Setlist als Krönung übertrifft das zweite Österreich-Gastspiel von King Gizzard & The Lizard Wizard den ersten Besuch im vergangenen Jahr noch einmal. Inklusive einer Weltpremiere.
Neben dem offiziellen Soundtrack von Ludvig Forssell erscheinen auch die von El Michels Affair produzierten, weitestgehend rein instrumentalen Tracks - oder: Songs from the Original Motion Picture - für Boy Kills World.
Die Nachzügler-Standalone Single I Let My Hair Grow gibt Gelegenheit dazu, auch an dieser Stelle noch rückwirkend darauf hinzuweisen, dass GGGOLDDD mit This Shame Should Not Be Mine und dem dazugehörigen Roadburn-Dokument 2022 zwei ganz feine Veröffentlichungen verbuchen konnte.
Kairon; IRSE! ordnen das Chaos auf Polysomn und erfinden ihren Space-Psychedelic nicht nur ein gewisses Stück weit Richtung Artpop neu, sondern bieten damit auch die unwahrscheinlichste Alternative zur Entwicklung von Tame Impala nach deren erstem Studioalbum an.
Kris Clayton und Greg Chandler bürgen mit ihren Stammbands Camel of Doom und Esoteric für Qualitsdoom und damit auch für Self Hypnosis, schicken das dazugehörige Debütalbum Contagion of Despair aber darüber hinaus aber in weitaus abenteuerlichere Gefilde.
Nach dem durchaus kontrovers von einer polarisierten Fanbasis aufgenommenen 2018er Werk Head Cage räumen Pig Destroyer mit The Octagonal Stairway auf, was sich im vergangenen Jahrzehnt noch so im Archiv und etwaigen Nebenschauplätzen angesammelt hat.
Auch wenn 2019 offenbar ohne neuen Langspieler von Colter Wall auskommen muß, brauchen sich Anhänger des mit zeitloser Country-Authentizität brummenden 24 Jährigen vorerst zumindest nicht mangels neuer Musik des Kanadiers sorgen: Nach dem Gastspiel auf Malice, Mercy, Grief & Wrath von Belle Plaine sowie einem Beitrag für den Soundtrack von Texas Cotton nimmt sich Wall nun zwei klassische Cowboy-Songs vor.
A.L.N. bleibt der vielleicht ganzheitlich agierendste Alchimist am Thron aus Black Metal, Drone und Doom, der selbst in der bereits ohnedies so imposanten Geschichte von מזמור aka Mizmor seine vermeintlich gegensätzlichen Pole noch nie derart formvollendet als kohärente Einheit verschmolzen hat, wie auf Cairn.
Das dritte Studioalbum im dritten Jahr bestätigt die anhaltende Formkurve und zementiert den Status Quo von Tomb Mold an der aktuellen Speerspitze des Genres: Planetary Clairvoyance ist superb destillierter Oldschool-Death Metal mit finnischer Färbung.