Suche nach: Stereolab
Das kann wohl nur eine Band mit der Klasse von The Notwist bringen: Die zerfahrene Ship-EP will auf sich gestellt nicht wirklich funktionieren, macht aber trotzdem enormen Bock auf den Nachfolger zu Close to the Glass von 2014.
Musikalische Memoiren: Phil Elverum reaktiviert nach der Rückkehr zu Lost Wisdom nun für Microphones in 2020 nach knapp zwei Dekaden Pause auch sein erstes legendäres Projekt, lässt im Mark Kozelek-Modus aber auch keinen Zweifel daran, dass es mittlerweile eigentlich keinen Unterschied mehr macht, unter welchem Namen er Musik veröffentlicht.
Mittlerweile aufgeräumter und ohne Krach: Ought lassen auf ihrem dritten Album zumindest die zweite Silbe des Postpunk endgültig hinter sich und konzentrieren sich mit Room Inside the World auf einnehmend-gestelzten Artrock von überkandideltem Gestus.
„R.E.M. und Luna treffen sich in Saint Etienne um im Stereolab nach neuen Formeln für den perfekten Pop Song zu forschen. Das Ergebnis ist saucool!“ attestiert Cis von Crush in unserem Adventskalender dem hochgelobten Fading Lines von Amber Arcades. Und tatsächlich ist das Debütalbum von Annelotte de Graaf ein wandelbarer Triumpfzug von einem mal aufgeweckten, mal traumwandelnden Indie-Popalbum geworden, dass einem nicht nur den Sommer retten kann – sondern ganz generell die Sonne im Herzen aufgehen lässt. Ein wunderbares Stück Musik!
Da bahnt sich großes im Spannungsfeld von shoegazenden Dreampop-Gefilden an. Zumindest stellt dies die grandiose Damaged Goods-EP in Aussicht, mit der Crush aus Graz im Frühjahr 2016 so eindrucksvoll vorstellig wurden. Und weil sich die beiden mindestens gleichermaßen verführerisch wie abgründig zündenden Ohrwürmer - Hits! - dieser ersten Visitenkarte auch seit Monaten trotz sommerlicher Heavy Rotation nicht totspielen wollen, nimmt man die Wartezeit auf das hoffentlich bald folgende Debütalbum des Quintetts nur zu bereitwillig in Kauf.