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Dystopische Klangwelten für dystopische Zeiten: Nine Inch Nails liefern mit den ansatzlos veröffentlichten Instrumental-Doppel aus Ghosts V: Together und Ghosts VI: Locusts den Soundtrack für ein isoliertes Leben während der Corona-Pandemie.
Dystopische Klangwelten für dystopische Zeiten: Nine Inch Nails liefern mit den ansatzlos veröffentlichten Instrumental-Doppel aus Ghosts V: Together und Ghosts VI: Locusts den Soundtrack für ein isoliertes Leben während der Corona-Pandemie.
Den Abschluss der über Not the Actual Events sowie Add Violence laufenden EP-Trilogie verkleiden Nine Inch Nails kurzerhand als reguläres Studioalbum: Bad Witch überrascht als Nachfolger zu Hesitation Marks jedoch nicht nur aufgrund seiner arg überschaubaren Laufzeit.
Die Gewalt steckt auf Add Violence, dem Mittelteil einer angkündigten EP-Trilogie, primär in der unterschwellig brodelnden Beklemmung und im subtil unter die Haut kletternden Minimalismus dieser atmosphärisch dichten 27 Minuten.
Als es schon beinahe so schien, als würde Trent Reznor sein Versprechen (nämlich drei Jahre nach Hesitation Marks neues Material seines Flagschiffs zu kredenzen) brechen, wurde es auf einmal doch noch ein turbulentes 2016 für Nine Inch Nails.
Auf dem ersten Nine Inch Nails Album seit 5 Jahren lässt sich im akribisch arrangierten Detail wohl tatsächlich erstmals so etwas wie leichter Optimismus im Klangkosmos des Trent Reznor ausmachen. Vor allem ist 'Hesitation Marks' neben nicht immer zündenden Weiterentwicklungsabsichten aber durch und durch business as usual.
Die Tour im vergangenen Jahr legte nahe, dass der Nachfolger von Devour die womöglich „greifbarste, straighteste und unmittelbareste Form von Pharmakon artikulieren könnte“. Maggot Mass ist tatsächlich all das. Und sogar ein bisschen mehr.
Wie gut Trent Reznor und Atticus Ross mit der Ästhetik von Filmemacher Luca Guadagnino harmonieren, weiß man seit Bones and All. Für Challengers hat der italienische Regisseur die Nine Inch Nails-Köpfe aber aus ihrer Komfortzone verführt - und ihnen damit ein unkonventioneller ausgerichtetes Karriere-Highlight abgerungen.
Der Titel dreht sich im Kreis um sich selbst, doch Chelsea Wolfe schließt mit ihrem siebten Studioalbum She Reaches Out to She Reaches Out to She nicht nur ein gutes Stück weit an Abyss and Hiss Spun an, sondern wagt sich mit Dave Sitek dabei auch weiter denn je in die dunkelsten Abgründe des Trip Hop vor.
Für Fans unerlässlich: Die Shoegaze und Noise Pop-Pioniere The Jesus and Mary Chain veröffentlichen (kurz vor dem neuerlichen Comeback Glasgow Eye) mit Sunset 666 ihr drittes Livealbum.