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Das religionskritische Kaleidoskop Garden of Burning Apparitions ist nicht das anvisierte Noiserock-Midtempo-Album für Full of Hell geworden - sondern eine Kerosinschub für angestammte Tugenden, der aber auch Platz für eine variablere Bandbreite lässt.
Was sich selbst angesichts der unerfüllbar geschürten Erwartungshaltung kaum leugnen lässt: No One Knows What the Dead Think haben (trotz bald noch nachfolgender, potentiell konkurrenzfähiger alter Bekannter) mit ihrem selbstbetitelten Debüt ziemlich sicher die Grindcore-Platte des Jahres aufgenommen.
"What better time to produce pissed, contemptuous grind core...": Der Einstand von Alphanumeric ist vorerst nahezu alleine deswegen erwähnenswert, weil Paul Pavlovich mit Condemnation of Memory seine neue Band aus Genre-Experten vorstellt.
Auch, wenn das umtriebige schottische Quintett zuletzt primär mit anderen Projekten beschäftigt war, darf man die verstrichene Zeit seit der SHDDRSCTND-Split (2014) sowie dem Kurzspieler-Doppel Outlier (2013) und Monotonne (2012) angesichts von Annihilated nun durchaus als gemeine Ruhe vor dem Sturm interpretierten.
The end game, the final unit. 'Longhena' ist nicht nur der Schwanengesang für die Ausnahme-Allstar-Kombo GridLink, das alles niederkloppende Meisterwerk zum Abschied: es ist der erreichte Zenit, nach dem Takafumi Matsubara nichts mehr vom Grind wissen will und Jon Chang für sich sogar nur den vollständigen Rücktritt aus dem Musikgeschäft sieht.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011: