Die EP Top 15
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 | Die EP Top 15
15. Jackson C. Frank – Forest of Eden
Review | Facebook |
Ein schlauer Schachzug, im Folkrevivaljahr des Llewyn Davis neues altes Material des „most famous folksinger of the 1960s that no one has ever heard of“ auf den Markt zu werfen. Ohne Fanbrille mag man da zwar durchaus den mangelnden Mehrwert der Alternativversionen von ‚Here Comes the Blues‚ und ‚You Never Wanted Me‚ hinterfragen, die generell dürftige Soundqualität ktitisieren und ‚Heartbreak Hotel‚ als leidlich nötiges Archivmaterial einstufen (wobei im gesprochenen Intro die legendäre Schüchternheit des Sängers ansatzweise adäquat dokumentiert wurde). Aber alleine ‚Forest of Eden‚, ‚I Want to be Alone‚ und ‚Santa Bring My Baby Back to Me / Precious Lord‚ sind wunderbare Schmuck- und Fundstücke von einem der größten und vernachlässigsten Folk-Songwriter aller Zeiten. Kein Pflichtmaterial, aber da darf ruhig auch wieder das Gesamtwerk rund um die Jahrhundertsongs ‚Blues Run the Game‚ und ‚Milk and Honey‚ rausgekramt werden und ganz nüchtern festgestellt werden, dass eine Verfilmung der turbulenten Lebensgeschichte von Jackson C. Frank weitaus ereignisreicher gewesen wäre als der großartige Inside Llewyn Davis.
14. Dirty Beaches – Hotel
Review | Facebook |Bandcamp
In der gefühltermaßen mit jedem Monat wachsenden Discographie des Getriebenen Alex Zhang Hungtai funktionieren diese vier unscheinbaren Pianostücke als halbwegs versöhnendes Gegengewicht zum klaustrophobischen Synthiekabinett ‚Drifters / Love is the Devil‚ – wenngleich der Grundtenor ebenso kaum Sonnenschein zulässt: in nachdenklichem Moll streift Hungtai über die getragene Klaviatur, erinnert mit vollkommen anderen Mittels in Szene gesetzt einerseits an einige der Songs die Mogwai im vergangenen Jahr ‚Les Revenants‚ auf den Leib geschneidert haben, mehr aber noch an die melancholisch fließenden musikalischen Gemälde die Jon Brion in einen Charlie Kaufman-Film hängen würde, wenn tiefdepressive Charaktere durch ein dichtes Meer nächtlichen Nebels in den eigenen Untergang wandern.
13. Giles Corey – Hinterkaifeck
Review | Facebook |Bandcamp
Klassischer Giles Corey-Stuff als ideale Überbrückung zum im nächsten Jahr endlich kommenden zweiten Have a Nice Life Album ‚The Unnatural World‚: Dan Barrett spielt reduzierte Homerecording-Folksongs die mit mehr als einem Bein im jenseits zu stehen scheinen, transzendental und kaum greifbar. Dabei wandelt ‚Winter’s House‚ an der Kippe zur eingängigen Zugänglichkeit, ‚Guilt Is My Boyfriend‚ stülpt sich sanfte Dronefäden über und ‚Wounded Wolf‚ gibt sich beinahe anschmiegsam. Neue Erkenntnisse über das fest in seinen Lo-Fi-Homerecording-Grenzen verankerte Giles Corey-Reich gibt es auf ‚Hinterkaifeck‚ damit vielleicht nicht, aber das braucht es auch nicht: 9 Minuten die in andere Sphären entführen – klassicher Giles Corey Stuff eben.
12. Conan / Bongripper – Split
Review | Facebook | Facebook |
Es gab dieses Jahr zwei Songs des unfehlbaren (und für gewöhnlich notorisch dauerveröffentlichenden) Doom-Geheimtipps Bongripper, der letzte und bessere davon bereits im April dieses Jahres, auf der Split mit Tourpartnern und Brüdern im Geiste Conan. Das ist schon auf dem Papier keine kurzweilige Angelegenheit, und tatsächlich liefern Conan mit ‚Beheaded‚ den längsten Song ihrer makellosen Diskographie ab, eine sich immer wieder aufbäumende, psychedelisch entschleunigte Doomwalze, getragen vom großen Schlagzeugspiel Paul O’Neill’s. Bongrippers Beitrag ‚Zero Talent‚ wirkt geradezu wie ein Befreiungsschlag aus der dunklen Suppe die Conan soeben über den Zuhörer ergossen haben, ein musikalisches Konglomerat der vier Tracks auf ihrem Meisterwerk ‚Satan Worshipping Doom‚ – ein versiffter Abenteuerspielplatz der tight verpackt in Rekordzeit so gut wie alle modernen Spielarten des Genres meisterlich abdeckt, und sogar vernünftig produziert ist. Fast möchte man das der coolness halber schon Wüstendoom nennen.
11. Grizzly Bear – B-Sides
Review | Facebook |
Grizzly Bear holen beim Recyceln ihrer 2012er Glanztat ‚Shields‚ das zur Seite gelegte Material aus der Mottenkiste und brüskieren auch damit noch einen Großteil der Konkurrenz. Was das über die Indie-Szene aussagt? Wahrscheinlich nichts – weil das Quartett um Daniel Rossen und Ed Droste immer schon besser war, einfallsreicher und anders als der Rest. Aber was das über Grizzly Bear selbst aussagt? Dass der Unterschied zwischen Kompositionen erster und zweiter Wahl ein verschwindend geringer ist, weil das aus dieser Schmiede einfach immer Klasse hat. Dass die grundsätzliche Richtung dazu auch immer weiter zurück zum ‚Yellow House‚ zeigt ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Ebenso wie die Veröffentlichungspolitik diese EP auch separat und abseits der gepimpten ‚Shields‚-Version zu verkaufen. Rundum, File under: extrem fanfreundlich das alles!
10. Pixies – EP1
Review | Facebook |
Mit dem nötigen Abstand ist längst klar, dass man der ersten regulären Veröffentlichung neuer Pixies Musik seit beinahe zwei Jahrzehnten Unrecht getan und das Comeback ohne der kurz zuvor ausgestiegenen Kim Deal unter Wert verkauft hat. Das mag an dem eingekehrten Vorbehalt liegen, weil die beiden seit der 2004er Reunion erschienenen Songs (‚Bam Thwok‚ und ‚Bagboy‚) alles andere als gelungen waren. Vor allem aber daran, dass sich die Pixies an sich selbst und ihrem legendären Schaffen messen müssen. Die vier Songs der ‚EP-1‚ crashen auf den Erstkontakt frontal in diesen Wellengang, untertunneln ihn aber gerade dadurch, dass man bewusst durch das eigene Erbe prescht. Soll heißen: hier stehen vielleicht keine Klassiker – aber vier erstklassige Songs voller kratziger und melancholischer Melodien und mindestens einem Zehen im Meer. Eben ganz so wie sie so nur die Gang um Frank Black zustande bringen konnte. 16 Minuten die süchtig machen, die man im besten Fall sogar ruhigen Gewissens auf das nächste Best of schummeln kann. Endgültig: Willkommen zurück!
09. …And You Will Know us by the Trail od Dead – Tao of the Dead Part III
Review | Facebook | PledgeMusic
Trail of Dead beschreiten erstmals den Crowdfunding-Pfad, der Konrad Keely, Jason Reece und Co. schnurstracks zurück zur progressiven Science-Fiction Welt des revitalisierenden ‚Tao of the Dead‚ aus dem Jahr 2011 führt. Teil 3 nimmt den Faden der Geschichte (wir erinnern uns: da gab’s damals ein 50 seitiges Booklet) wahrscheinlich auch inhaltlich weiter, motiviert die Texaner aber vor allem wieder dazu zum auf ‚Lost Songs‚ vernacchlässigten, mehrteiligen Songformat zurückzufinden und zahlreiche Parts über die stattliche Länge eines einzigen, knapp zwanzig minütigen Tracks kurzweilig aneinander zu ketten und am Ende dort anzukommen wo ‚Tao of The Dead Part III‚ begonnen hat. Auf der kurzen Reise dazwischen begegnen uns Westernmomente und psychdelische Auswüchse, Electrodrums und Sitar, und überhaupt zeigen sich Trail of Dead wieder einmal von ihrer besten Seite: der progressive Ansatz steht der Band in ihrem zweiten Frühling nach wie vor. Gerne auch nocheinmal auf Albumlänge!
08. Parquet Courts – Tally All The Things That You Broke
Review | Facebook |
Kaum eine Jahresliste will es sich leisten 2013 auf ‚Light Up Gold‚, das Zweitwerk der US-Band Parquet Courts zu verzichten. Einerseits zu Recht, weil die Platte gnadenlos zwischen Garage und Postpunk hineinrockt. Andererseits zu Unrecht, weil das Album eigentlich bereits 2012 veröffentlicht wurde. Der elegante Mittelweg: das (wenn überhaupt) nur marginal schwächere, grundsätzlich aber in die vollkommen gleiche Kerbe rumpelnde Kurzformat ‚Tally All the Thnigs that you Broke‚ in die EP Liste packen, an dieser Stelle darauf hinweisen dass die vorangegangene Platte große Klasse ist, und gleich danach zu ‚You Got Me Wonderin‘ Now‚ und Co. wie von der Tarantel gestochen abgehen. Zusatzinformation: EP und Album gibt es sowohl einzeln als auch fanfreundlich in Gemeinschaft zu erwerben. Geht alles mit rechten Dingen zu sieht man Parquet Courts 2014 dann um diese Jahreszeit ganz regulär in den hiesigen Albumcharts mit Studiowerk #3 wieder.
07. The Flaming Lips – Peace Sword
Review | Facebook |
2013 wird der Menschheit natürlich vor allem als das Jahr in Erinnerung bleiben in dem Wayne Coynes Instagram-Account gesperrt wurde. Aber da war daneben eben auch ‚The Terror‚, die kompromisslose Rückkehr seiner Flaming Lips zum Albumformat und mehr noch ‚Peace Sword‚ – der Kurformat-Appendix, der sein Langspielformat-Mutterschiff in den Schatten stellt. Über dessen 36 Minuten Spielzeit rotieren die Pink Floyd der Neuzeit immer noch wild blinkend im Weltraum, strecken ihre Fühler aber so nahe an klassische Songformat (wie alles bei dieser Band bitte relativ zu betrachten!) wie seit ‚At War With the Mystics‚ nicht mehr, was Songs wie ‚Peace Sword (Open Your Heart)‚ oder ‚Is The Black At The End Good‚ sogar ein Feeling verleiht, das an ihre Popjahre rund um ‚The Soft Buelletin‚ und ‚Yoshimi Battles the Pink Robots‚ erinnert. Und um die Gefolgschaft weiterhin zu verstören braucht es ja auch keinen Instagram-Account, wenn es mäandernde Brocken wie den zehnminütigen Schlusspunkt ‚Assassin Beetle – The Dream Is Ending‚ gibt.
06. Perfect Pussy -I Have Lost All Desire For Feeling
Review | Facebook |Bandcamp
Perfect Pussy (googeln auf eigene Gefahr) – das klingt entweder nach auf Krawall gebürstet, oder quintessentiellem Hipsterhumor à la Joanna Gruesome oder FIDLAR. Auf die Umstände ihres raketenhaften Aufstieges reduziert könnte man der aus der Asche der Hardcoreband Shoppers aufgestiegenen Gruppe um Frontfrau Meredith Graves durchaus zweiteres vorwerfen. Führt man sich dann jedoch ihre bisher komplette Diskographie in Form von ‚I Have Lost All Desire for Feeling‚ zumute merkt man schnell: hinter dem beinahe zur Unhörbarkeit verzerrten, lupenreinen Endorphin-Punk der New Yorker stecken mit die emotionalsten, hoffnungsvollsten, und vor allem Hitverdächtigsten überdrehten kleinen Manifeste des Optimismus seit Be Your Own Pet das Handtuch geworfen haben. Die 13 Minuten Perfect Pussy’s erster Demo vergehen wie ein andauernder Höhepunkt, und wenn das anstehende Album nicht mal doppelt so lange, aber ähnlich beflügelnd daherkommt – immer her damit.
5. Milo – Things That Happen At Day // Things That Happen At Night
Review | Facebook |
Was sollte da schon schiefgehen? Milo sampelt The XX, Warpaint und James Ingram, wirft die Wallflowers ins Rennen und jongliert seine kunstvollen Lyrics rund um Sailor Moon, Hegel und einen dringend nötigen neuen Haarschnitt, mit Widmung an Schopenhauer. Das wäre entspannter Conscious Rap mit tonnenweise aufgefahrenen popkultureller Referenzen at its Best, wenn das nicht viel eher unter dem Banner Spoken Word Performance mit minimalistisch-effektivem Hip Hop-Gerüst firmieren müsste. Nostalgische Erinnerungen an den unaufhaltbaren Saul Williams von (vor) ‚Amethyst Rock Star‚ dürfen da durchaus wach werden. Zumal die Erfolgsquote eine maximale ist: drei EPs haben Milo und seine HellFyre Club-Crew 2013 rausgehauen, keine schlechter als umwerfend, die zwei Drittel dieses Outputs umfassende Compilation hier also ein billiges Mittel um nicht ein Fünftel dieser Liste mit ein und dem selben Interpreten zu besetzen. Was der Senkrechtstarter jetzt noch braucht sind eigentlich nur noch einige Kitty Pryde References mehr!
04. Future of the Left – Human Death
Review | Facebook |
Es bringt ja nichts ständig nur zu jammern, dass Future of the Left mit ‚How to Stop Your Brain in an Accident‚ nicht ihr bestes Album veröffentlicht haben, wo sie sich doch seit ‚Curses‚ stetig – sogar über mclusky-Niveau – gesteigert haben. Klar regnete es nach Veröffentlichung ihres vierten Albums Verbesserungsvorschläge der (wie der Crowdfunding-Erfolg bewies: zahlungswilligen) Freunde der Band, und die sahen in erster Linie nun mal so aus, dass man vielleicht besser statt wiederverwerten der durchwachsenen ‚Man vs. Melody‚ EP die Songs der als Session-Outtakes geführten ‚Human Death‚ EP verwendet hätte. Nicht zu unrecht, versammeln sich hier doch durchwegs Nummern, die auf dem vierten Album der Waliser nicht nur nicht negativ aufgefallen wären, sondern es vielleicht sogar in Sphären von ‚The Plot Against Common Sense‚ zum Beispiel gehoben hätten. Biestig groovende Rocker wie ‚Prescriptions‚ und ‚Fucked Up Runners‚ keift Falkous sowieso im Schlaf, die wirklichen Juwelen verstecken sich auf ‚Human Death‚ hinter ‚Not Entirely Present‚ und ‚Hey Precious‚; die liebenswerte Seite als Hitmaschine, die Future of the Left auf den nächsten Album ruhig wieder öfter raushängen lassen können.
03. Bölzer – Aura
Review | Facebook |
4 Jahre sind zwischen der Bandgründung un den ersten Demoaufnahmen 2012 vergangen, ein weiteres Jahr bis zur ersten regulären Veröffentlichung ‚Aura‚. Egal wieviel Zeit sich das Schweizer Duo nun nehmen wird um endlich mit einem Langspieler um die Ecke zu biegen – aufgrund der drei Songs dieser ersten EP lässt sich jetzt praktisch schon garantieren, dass es jede Sekunde der Wartezeit wert sein wird. Denn dafür ist der sich im schleppenden Tempo ebenso wohl wie im rollenden Entombed-Vibe fühlende Death/Black Metal von Bölzer einfach jetzt schon zu gut, weil drückend, bestialisch ohne stumpf zu werden, enorm abwechslungsreich und dynamisch. Bölzer haben brachial infektiös röhrende Killer Riffs an der Front (wann covern Mastodon endlich ‚Entranced by the Wolfshook‚?) und vom gutturalen Growlen bis zum Spitzen im Hall verglühenden Hexenwald-Schrei eine enorm abwechslungsreiche Performance am Mikro. Spätestens wenn die fiese Atmosphäre über all dem pechschwarzen Radau zusätzlich durch nicht existieren dürfende Industrial-Synthies texturiert wird ist klar: die Schweizer kochen hier ihr ganz eigenes Süppchen. Und versprechen damit Großes für die Zukunft!
02. Burial – Rival Dealer
Review | Facebook |
Einem der seit langem besten Jahre, was elektronische Musik so zu bieten hat, fehlte bis drei Wochen vor Jahresende eigentlich nur noch eines: eine neue Burial Veröffentlichung. Schon 2012 würfelte William Bevan Jahreslisten egal wie orientierter Musikoutlets durcheinander, als er ebenfalls mitten im Advent plötzlich mit ‚Truant/Rough Sleeper‚ auf der Matte stand, wobei er damit natürlich nicht der früher veröffentlichten genialen ‚Kindred‚ EP die Schau stehlen konnte. Der Londoner hat wohl das Format seines Vertrauens gefunden (das Meisterstück ‚Untrue‚ ist jetzt auch schon sieben Jahre her), geht man von der durchgängig hohen Qualität der regelmäßig auf Hyperdub erscheinenden EPs aus – und besonders ‚Rival Dealer‚ nun scheint eine ganz besondere Herzensangelegenheit gewesen zu sein. Der ansonsten sehr stille Bevan veröffentlichte gar eine Nachricht zu seinem neuen Werk, ‚Rival Dealer‚ käme vom Herzen, soll Menschen Hoffnung geben, ein Engelsspruch sein der vor bösen Menschen und der Dunkelheit schütze. So klingt jeder der drei Songs auch wesentlich verspielter als man das so von Burial gewohnt ist, Nostalgie und warme Töne, wie sie Discodrums und 90er-House verbreiten, treten vermehrt an die Stelle von kühler, großstädtischer Soundkulisse für Herbstmorgen. Von einer neuen Richtung wird man wohl erst nach dem nächsten Release sprechen können – schließlich wurde auch der Sound von ‚Street Halo‚ wieder ad acta gelegt – dieses verschmitze Lächeln das man ‚Rival Dealer‚ ständig anhört steht Burial jedoch ausgesprochen gut.
01. Merchandise – Totale Nite
Review | Homepage |
Warum ‚Totale Nite‚ es sich an der Poleposition dieser Liste bequem machen darf, obwohl die Platte doch genau genommen nur knapp fünf Minuten kürzer dauert als der Albumkompane ‚Children of Desire‚ aus dem letzten Jahr? Weil ‚Totale Nite‚ nunmal unter dem EP/Mini-Album Banner firmiert und mehr noch, weil Merchandise qualitativ nochmal ein Stück weit besser dort weitermachen, wo sie mit ‚Children of Desire‚ ihren Charakter gefunden haben: bei der derzeit denkbar zwingenstens und authentischsten Indie-Verneigung vor 80er Postpunk und Shoegaze, mit heftiger Echo & The Bunnymen-Schlagseite und einem The Smiths-Altar voller brennender Kerzen. Da gibt es also ausführliche Mitternachtstänze wie das hemmungslos unterkühlte ‚Anxiety’s Door‚, folkige Stolpersteine wie ‚Who Are You‚ oder aus den Rudern laufenden Rock’n’Roll Exzessen wie dem Titelsong. Und ernsthaft – waren Merchandise jemals ergreifender als im melancholischen Rührstück ‚I’ll Be Gone‚: „I’m gonna plant myself in the sun/Just to be free from all you motherfuckers„? New Romantic Sehnsucht voller Nostalgie und in aller Pracht, mit mehr Abwechslung im Songwriting und ohne den Pfad weit zu verlassen. Was will man da mehr? Außer so bald als möglich das nächste Release!
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 | Die EP Top 15
2 Trackbacks