Das Jahr in Platten mit: British Theatre
Am zweiten Sonntag werden die Regeln des Heavypop-Adventskalender ein wenig umgangen: weil British Theatre 2013 (leider) kein Album am Start hatten und trotzdem nach ihren Favoriten befragt werden. Aber Mike Vennart und Richard „Gambler“ Ingram unlängst und (beinahe exakt 3 Jahre nach dem unter seltsamen Umständen stattfindenden letzten Oceansize-Österreich Besuch der beiden) als Rückendeckung von Biffy Clyro auftrumpfen zu sehen hat wieder in Erinnerung gerufen welche wunderbaren Kleinode das Duo mit ihrer ‚EP‚ und ‚Dyed in the Wool Ghost‚ im letzten Jahr ablieferten. Auf kaum ein (hoffentlich im nächsten Jahr) erscheinendes Album ist die Vorfreude jedenfalls derart groß wie das Debüt aus dem Hause British Theatre.
Michael J. Vennart:
1. These New Puritans – ‚[amazon_link id=“B00CIYVOWY“ target=“_blank“ ]Field of Reeds[/amazon_link]‘
Ich musste mir schon so einiges anhören weil ich die Platte mag, aber ich habe These New Puritans bisher auch kaum Beachtung geschenkt. Eine wunderschöne, dissonante und unaufdringliche Kollektion aus Stücken die vor allem auf Holzblasinstrumente, Blechbläser und Piano zurückgreifen. Das Album deprimiert meine Frau.
2. Future Of The Left – ‚[amazon_link id=“B00EZP9VYM“ target=“_blank“ ]How to Stop Your Brain in An Accident[/amazon_link]‘
Ich kann nicht sage ob das ihr bestes Album bisher ist, weil einfach nichts was sie machen weniger als brillant ist. Wie immer heavy und saukomisch, und es könnte dazu auch ihre bisher menschlichste Leistung sein: ‘French Lessons’ ist entwaffnend herzzerreißend.
3. Chvrches – ‚[amazon_link id=“B00E3K52JC“ target=“_blank“ ]The Bones of What You Believe[/amazon_link]‘
Ich finde mich immer noch nur langsam damit ab, dass ich es einfach genieße diese Platte zu hören, obwohl es eigentlich ein astreines 80er Popalbum ist. Der Zwölfjährige in mir hält mich deswegen für einen richtiges Arschloch. Trotzdem, das sind einfach absolut unglaubliche Melodien. Wobei ich als ehemaliger Tourbuddy eventuell ein bisschen voreingenommen bin – wir haben oft mit Ian zusammen gespielt, als der in einem vorherigen Leben noch Mitglied des brillanten Aereogramme war.
4. David Bowie – ‚[amazon_link id=“B00AYZLCZ8″ target=“_blank“ ]The Next Day[/amazon_link]‘
Bowie war rücksichtsvoll genug diese Platte erst ein paar Monate nach der Erkenntnis zu veröffentlichen, dass ich sein bisheriges Schaffen liebe. ‘Hunky Dory’ und ‘Scary Monsters’ haben den Sack zugemacht, dann kam diese Platte. Eigentlich war ich eingestellt auf einen Haufen langsamer, wehmütiger Songs wie ‘Where Are We Now?’, deswegen hat es etwas gedauert den stampfenden Vibe der über der Platte als Ganzem liegt zu schlucken. Aber es rockt!
5. Phil Anselmo & The Illegals – ‚[amazon_link id=“B00CRWPDMY“ target=“_blank“ ]Walk Through Exits Only[/amazon_link]
A fucking shitkicker. Eigentlich höre ich kaum noch Metal, aber das ist auch keine gewöhnliche Metal- Platte. Sie ist heavy und komplex, aber mit einer Verspieltheit dahinter, die ein Großteil der Metalriege so einfach nie zustande bringen würden. Und dazu noch komplett melodiebefreit. Erstaunlich.
Richard A. Ingram:
1. Lapalux – ‚[amazon_link id=“B00A8WKSFW“ target=“_blank“ ]Nostalchic[/amazon_link]‘
Eine fantastisch texturierte Arbeit, genau jene Art von Album, die bei jedem Durchgang neue Überraschungen preisgibt. Das herausragende ‘Without You’ ist wahrscheinlich mein Song des Jahres.
2. Fuck Buttons – ‚[amazon_link id=“B00D28TNT6″ target=“_blank“ ]Slow Focus[/amazon_link]‘
Fuck Buttons begeistern wieder einmal mit einem weiteren Angriff aus Neo Tribal Rave. Alles in einem warmen Glühen aus Distortion ersticken zu lassen scheint bestens zu funktionieren. Zwei Typen mit kleinen Keyboards dürften eigentlich nicht derart riesig klingen.
3. Moderat – ‚[amazon_link id=“B00BFJHED6″ target=“_blank“ ]II[/amazon_link]‘
Moderat sind Modeselektor und Apparat. Moderat machen electronische Musik. „Elektronisch“? Du meinst sowas wie Tanzmusik? Aber Tanzmusik ist scheiße, oder? Falsch, falsch, falsch, falsch, falsch. Erstaunlich.
British Theatre online: Facebook | Homepage | Bandcamp | Twitter
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Mike Vennart und Richard Ingram für die Teilnahme am Heavypop Adventskalender 2013!
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